Braunschweig. Vor dem Hintergrund der zurzeit stark ansteigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus werden die Hygiene- und Schutzmaßnahmen noch einmal verschärft, auch in Braunschweig. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Stadt Braunschweig die Ergänzung von bestehenden Hygienekonzepten für Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Sie hat die Braunschweiger Pflegeeinrichtungen entsprechend angeschrieben. Das teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.
Folgende Maßnahmen werden empfohlen:
- Eine weitgehende Beschränkung von Besuchen von Angehörigen auf den Besucherzimmern. Ausnahmen sollten dann nur für besondere Versorgungssituationen (zum Beispiel Palliativversorgte und Bettlägerige) gelten.
- Besuche sollten stattdessen im Freien oder in besonders vorzuhaltenden, gut lüftbaren Besucherzimmern möglich sein.
- Empfohlen wird, die Besuchsdauer für jeden Besuch auf einen Zeitraum von bis zu 60 Minuten zu begrenzen, der mehrmals wöchentlich in Anspruch genommen werden kann.
- Nach Möglichkeit sollte nur noch der Besuch von einer Person zugelassen werden, es sei denn, die hygienischen Anforderungen können für auch von mehreren Besucherinnen und Besuchern gleichzeitig erfüllt werden.
- Durch die Leitung der Pflegeeinrichtung sollte sichergestellt werden, dass Besuche strukturiert und koordiniert durchgeführt werden.
- Bewohnerinnen und Bewohner sollten über die erhöhte Eigen- und Fremdgefährdung beim Verlassen der Einrichtung informiert werden
Konzepte mit Schnelltests angestrebt
Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast: "Die Einschränkungen in den Besuchsmöglichkeiten sollen nur solange gelten, bis die Heime Testkonzepte erarbeitet haben, die es ihnen ermöglichen Schnelltests einzusetzen. Die Heime arbeiten schon mit Hochdruck an ihren Konzepten, die vom städtischen Gesundheitsamt genehmigt werden müssen, bevor sie in die Praxis umgesetzt werden. Wir möchten unbedingt verhindern, dass gerade in der jetzt sehr dynamischen Pandemiesituation Infektionen in die Heime getragen werden. Sobald aber die Schnelltests in ausreichender Menge in den Heimen vorrätig und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend geschult sind, können die Besuchsregelungen wieder angepasst werden."
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