Braunschweig. Jährlich sterben bundesweit zirka 30 bis 40 Menschen durch abbiegende LKW oder Busse. Um dieser Gefahr in Braunschweig entgegenzuwirken, fragte die Linksfraktion im Rat der Stadt Braunschweig bei der Verwaltung nach, wie es um die Ausstattung der städtischen Fahrzeugflotte bestellt sei. Wie die Linksfraktion in einer Pressemitteilung berichtet, sei bei der Feuerwehr kein einziges Fahrzeug mit Abbiegeassistenzsystem ausgestattet, bei den Bussen seien es nur 32 von insgesamt 154. Daraufhin stellte die Linksfraktion einen Antrag auf Nachrüstung der städtischen Fahrzeuge mit einem solchen System.
„Immer wieder kommt es zu schrecklichen Unfällen, weil LKW oder Busse beim Abbiegen RadfahrerInnen oder FußgängerInnen übersehen. Es wird Zeit, dass die Stadt alles Mögliche unternimmt, um das zukünftig zu verhindern“, zeigt Udo Sommerfeld, Vorsitzender der Linksfraktion, die Dringlichkeit auf, alle städtischen Fahrzeuge nachzurüsten.
Jährlich sterben bundesweit zirka 30 bis 40 Menschen durch abbiegende LKW und das Risiko, Opfer eines Abbiegeunfalls zu werden, besteht natürlich auch in Braunschweig. Im Juli 2020 wurde die Petition „Leben retten in Braunschweig“ bei Campact ins Leben gerufen und die Linksfraktion fragte in diesem Zusammenhang nach, wie viele Fahrzeuge bei der Stadt und bei den städtischen Beteiligungen mit einem Abbiegeassistenten ausgerüstet sind. Dabei stellte sich heraus, dass die Feuerwehr aktuell über keine LKW mit Abbiegeassistenzsystem verfügt. Bei der Braunschweiger Verkehrs GmbH waren Ende August 2020 lediglich 32 von 154 Bussen mit einem Abbiegeassistenzsystem ausgerüstet. Um diese Situation zu verändern, beantragt die Linksfraktion, dass die noch fehlenden Fahrzeuge innerhalb der nächsten zwölf Monaten mit einem Abbiegeassistenzsystem nachgerüstet werden.
„Die Stadt hat eine Vorbildfunktion. Und gerade wenn es um die Sicherheit der BraunschweigerInnen und der BesucherInnen geht, darf sie sich nicht auf den gesetzlichen Mindeststandards ausruhen. Es ist an der Zeit, dass die gesamte Flotte mit der entsprechenden Technik ausgerüstet wird“, betont Sommerfeld. „Wenn sich eine Mehrheit findet und der Rat diesem Antrag am 17. November zustimmt, dann ist dies ein Beitrag für mehr Sicherheit im Braunschweiger Straßenverkehr.“
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