Braunschweig. Güldenstraße oder Gördelinger Straße? Erst nach Volkmarode Nord oder gleich das Projekt Salzdahlumer Straße angehen? Nachdem die Stadt das Ausbaukonzept vorgestellt hat, wird diskutiert - am Montag sollen die Bürger zu Wort kommen - ab 18 Uhr in der Stadthalle.
Dort wird am heutigen Montag ab 18 Uhr das Konzept vorgestellt. Prof. Dr. Tobias Wermuth, Geschäftsführer VWI Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH, Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Jörg Reincke, Geschäftsführer Verkehrs-GmbH und Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer, beantworten auch Fragen aus dem Publikum. Dann sollen sechs Themeninseln zu Gespräch und Diskussion einladen – das historische Straßenbahnnetz Braunschweigs und Beispiele aus anderen Städten; Erklärung des Bewertungsverfahrens; Das Netz 2030. Eigene Visionen und Gestaltungslinien werden vom Netzwerk Mobilität und Verkehr in Braunschweig (MoVeBS) vorgestellt. Der Arbeitsausschuss Innenstadt (AAI) stellt seine Standpunkte zum Stadtbahnausbau dar.
Bürger sollen sich äußern
Anregungen und Anmerkungen können schließlich von allen Bürgerinnen und Bürgern auf Meldekarten hinterlassen werden. Alle Meldungen werden in den kommenden Wochen auf der Internetseite von „Stadt.Bahn.Plus“ veröffentlicht, auf der sich ab sofort auch alle Informationen zum Ausbaukonzept finden: www.stadt-bahn-plus.de.
Was ist geplant? Im ersten Schritt soll die Verlängerung nach Volkmarode Nord vom Moorhüttenkamp bis zum Neubaugebiet Volkmarode-Nord entstehen. Als Baubeginn wird 2020 anvisiert, die Kosten würden rund 17 Millionen Euro betragen. In der zweiten Stufe ist das Projekt Salzdahlumer Straße verankert, darin enthalten ein Neubau der Strecke vom Hauptbahnhof über Bebelhof und Klinikum bis zum Heidberg. Länge rund 3,4 Kilometer, Baukosten rund 39 Millionen Euro. Außerdem ist hier der Neubau der Campusbahn vom Güteranschluss Heizkraftwerk nach Querum, Kosten rund 41 Millionen, verortet. In der dritten Stufe würde dann der Neubau der westlichen Innenstadtstrecke über Güldenstraße oder Görderlingerstraße angegangen. Hier werden die Kosten auf gut zehn Millionen geschätzt. Zudem könnte dann der Neubau der Trasse Lehndorf/Kanzlerfeld vom Radeklint über Rudolfplatz, Saarstraße und Bundesallee umgesetzt werden (Baukosten etwa 50 Millionen Euro), so die Überlegungen der Stadt.
Streitpunkt Innenstadt
Besonders die westliche Innenstadtstrecke hatte schon in der Vergangenheit für kontroverse Diskussionen gesorgt (regionalHeute.de berichtete). Am heutigen Montag, wird vielleicht auch dieses Thema wieder im Fokus stehen. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer hatte aber bereits bei der Vorstellung der möglichen Korridore am Freitag verlauten lassen, dass man sich beide Lösungen noch einmal genau anschauen werde. Es gebe noch keine Entscheidung über einzelne Trassen, wo tatsächlich einmal Schienen verlaufen würden, dies werde sich erst noch zeigen und man werde dabei die Bürger informieren und mitnehmen.
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