Braunschweig. Die Stadt Braunschweig will die Entwicklung von Bestandsflächen für die gewerbliche Nutzung vorantreiben und die entsprechenden Aktivitäten erheblich ausbauen. Die Aufgabe der Gewerbeflächenentwicklung soll noch stärker im Konzern Stadt Braunschweig verankert werden. Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt bekannt wird, sollen dafür zunächst die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden.
"Insbesondere im gewerblichen Bereich müssen wir neben der Entwicklung neuer Baugebiete auch die Reaktivierung bestehender Gewerbeflächen in den Blick nehmen", erläutert Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum die neue konzeptionelle Ausrichtung. "Diese Flächen sind meist sehr gut erschlossen, oft aber über die Jahre nicht mehr intensiv genutzt. Gewerbeflächen sind knapp, andererseits gibt es ungenutzte Reserven. Zum Beispiel dort, wo heute in guten Gewerbelagen nur noch Material gelagert oder Fahrzeuge abgestellt werden, müssen wir tätig werden, um Betriebe und Arbeitsplätze am Standort zu sichern." In den Blick genommen werden sollten auch Innenstadtimmobilien und -flächen. Kornblum: "Das ist nicht nur ein Beitrag zur Standortattraktivität, sondern auch sinnvoll mit Blick auf den Klimaschutz und das Ziel, die Flächenversiegelung zu begrenzen."
Neben der Flächenentwicklung soll der weitere Ausbau von Raumangeboten in Technologie- und Gründerzentren geprüft werden. Der Technologiepark der Stadt am Rebenring ist voll vermietet. Flächen mit Werkstatt- und Laborräumen sind gefragt, aber aktuell nicht verfügbar. In diesem Bereich könnte die Schaffung entsprechender Flächen auch die Clusterentwicklung und die Gründungsförderung der Braunschweig Zukunft GmbH unterstützen, mit der eine enge Zusammenarbeit angestrebt werde. Das zentrale Cluster ist das Mobilitätscluster am Braunschweiger Forschungsflughafen, aber auch im Bereich der Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft sind Potentiale vorhanden.
Kai Florysiak soll Vorarbeit leisten
Die konzeptionelle Vorarbeit für dieses Vorhaben soll die Struktur-Förderung Braunschweig GmbH (SFB) übernehmen, die schon in der Vergangenheit Sonderprojekte wie die Errichtung des Bio-Tec-Gründerzentrums und den Ausbau des Flughafens umgesetzt hat. Maßgeblich vorantreiben soll das Projekt Kai Florysiak, Sprecher der Geschäftsführung der SFB. Florysiak werde dazu seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, die er derzeit parallel ausübt, beenden.
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