Region. Aufgrund des Coronavirus haben sich bereits in der vergangenen Woche zahlreiche Organisationen gebildet, um Einkäufe und andere Leistungen, wie zum Beispiel Gassigehen, für hilfebedürftige Menschen zu erledigen. Auch an der TU Braunschweig hat sich eine solche Gruppe zusammengefunden. Auf der Plattform "Sandkasten" ruft der Initiator Dennis Ruth, selbst Student, dazu auf sich als freiwilliger Helfer für sein Projekt "Coronavirus Einkaufshilfe für Ältere & Gefährdete" anzumelden, um Einkäufe für hilfsbedürftige Menschen während der Corona-Zeit zu erledigen. Ziel sei es ein Netzwerk an Helfern aufzubauen, um Menschen, die zur Risikogruppe während des Coronavirus gehören, zu entlasten und die Gefahr einer Ansteckung zu vermindern.
"Nicht jeder aus dieser Personengruppe hat das Glück auf die Hilfe von Verwandten oder Freunden zurückgreifen zu können oder es besteht einmal die Möglichkeit dazu nicht", so Ruth in der Projektbeschreibung. Die Versorgung mit alltäglichen Dingen sei nicht für alle Menschen leicht und für die Personen aus der Risikogruppe noch umso gefährlicher. Entstanden sei die Idee, da Ruth seinen eigenen Großeltern und denen seiner Freundin helfen wollte. Nun habe die Gruppe bereits 141 Helfer, die sich über die Plattform "Sandkasten", die von der TU Braunschweig erstellt wurde, angemeldet haben, wie Dennis Ruth im Gespräch mit regionalHeute.de berichtet. "Noch läuft das Anmeldeverfahren über Sandkasten, aber wir wollen bald mit einer eigenen Seite starten", so Ruth.
Wie kann man sich als Helfer anmelden?
Interessierte müssen sich bislang auf "Sandkasten" registrieren, um anschließend eine Nachricht an Ruth senden zu können. Hierbei ist die Angabe von Name, Postleitzahl und Straße wichtig, um das spätere Liefergebiet eingrenzen zu können. Auf einer Karte von Braunschweig kann gesehen werden, wie viele Helfer es in welchem Stadtteil bereits gibt. So sei die Helfer-Anzahl in der Weststadt sowie im Süden noch eher gering. "Helfer werden immer gebraucht. Wenn wir davon ausgehen, dass die Situation länger andauert, dann werden wahrscheinlich auch immer wieder Helfer wegfallen. Die müssen dann ersetzt werden", erklärt Ruth. Die Helfer sollen sich zudem nicht unter Druck gesetzt fühlen. Deswegen würden sich die Aufgaben auf die Stadtbezirke verteilen, in denen die Helfer selber wohnen, um Zeit zu sparen. Umso mehr Helfer da seien, umso leichter werde die Verteilung.
Wie kann ich Hilfe bekommen?
Wie auch bei der Anmeldung zur freiwilligen Hilfe müssen sich hilfsbedürftige Personen derzeit noch über Sandkasten mit Ruth in Verbindung setzen. Dies soll sich aber in Kürze ändern. "Gerade für ältere Leute ist diese Lösung natürlich nicht optimal. Deswegen wollen wir eine zentrale Rufnummer anmelden, unter der sich die Hilfebedürftigen bei unserem Team melden können", erklärt Ruth das weitere Vorgehen. Die Nummer solle in Kürze anhand von Flyern zum Beispiel in Apotheken verteilt werden. Bei dieser Nummer müssten die Hilfe suchenden Personen neben Angaben zur Person, ebenso wie die Helfer, ihre Postleitzahl und Straße angeben, damit der richtige Helfer an sie vermittelt werden könne. Sobald die Nummer bekannt ist, werden auch wir diesen Artikel aktualisieren.
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