Studis suchen Dach über dem Kopf


Für Studenten gibt es zu wenig Wohnraum. Symbolfoto: Sina Rühland
Für Studenten gibt es zu wenig Wohnraum. Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Durch kontinuierliche Arbeit und Sensibilisierung konnte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Technischen Universität zusammen mit der Hochschule, der Stadt Braunschweig und der gesamten Bevölkerung die Wohnraumsituation für Studierende verbessern. Doch erneut steht das Wintersemester an und wieder wird es zu Engpässen kommen, teilt der AStA Vorstand der TU Braunschweig mit.


Die AStA nehme in diesem Jahr eine Verschiebung der Problematik wahr. Es gibt nicht nur beschränkt verfügbaren Wohnraum, sondern es wird auch immer schwererer für Menschen mit geringen ökonomischen Mitteln, eine Wohnung zu finden. Der Preis pro Quadratmeter steigt immer weiter und hat sich seit 2010 ungefähr verdoppelt. Damit sind Studierende, nicht nur die Erstis, dazu gezwungen, sich auf die wenigen günstigen Wohnungen zu bewerben. Außerdem entsteht unfreiwillig eine Konkurrenz mit anderen Gruppen wie Azubis, Alleinerziehnenden, Hartz IV-Empfänger und Anderen. Vor allem internationale Studierende brauchen oft Hilfe bei der Suche nach einer Wohnung, sei es für ein Semester oder ein ganzes Studium, da sie vor der doppelten Herausforderung stehen, sich in einem völlig fremden Land einzuleben und gleichzeitig eine Unterkunft zu finden.

Dass es sich dabei nicht um ein spezifisches Problem Braunschweigs handelt, zeigt sich auch darin, dass die Wohnpauschale des BAföG von 250 Euro nur noch in drei Universitätsstandorten (Chemnitz, Freiberg und Magdeburg) ausreicht, um damit die Miete voll zu finanzieren. Auf diese Verschiebung des Problems sollte reagiert werden. Sozialer Wohnraum muss weiterhin geschaffen werden und zugleich ist es wichtig, dass es dahingehend eine Anpassung des BaföG gibt.

Das Recht auf Stadt bleibt eine wichtige Forderung für uns als Studierendenvertretung, genauso wie für andere Menschen mit wenigen finanziellen Möglichkeiten. Daher gilt es von der Politik rechtzeitig zu handeln, um Verdrängung entgegenzutreten, statt sie zu fördern. Um akut Studierenden zu helfen, die kurz vor Beginn ihres Studiums kein Dach über dem Kopf haben, startet die AStAwieder das Couchsurfing Portal, um kurzfristig eine Lösung zu bieten. Wir rufen solidarische Menschen dazu auf, kurzfristig Schlafplätze auf der Couch oder dem Gästezimmer anzubieten und Erststudierende so vorübergehend eine Übernachtungsmöglichkeit und einen guten Einstieg in das Studium in Braunschweig zu ermöglichen. Die Plattform ist unter folgendem Link zugänglich: https://exchange.asta.tu-braunschweig.de/


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