Braunschweig. Das Braunschweiger Bündnis gegen Rechts führt zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am morgigen 8. Mai wie jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung durch. Außerdem will man sich an der Aktion Stolpersteine beteiligen. Das kündigt das Bündnis in einer Pressemitteilung an.
Die Gedenkveranstaltung mit dem Titel „Die Zukunft hat eine lange Vergangenheit“ beginnt um 11 Uhr an der Gedenkstätte KZ-Außenlager in der Schillstraße. Es sprechen Udo Sommerfeld (Bündnis gegen Rechts) und Uwe Fritsch (ehemaliger Betriebsratsvorsitzender VW). Die musikalische Umrahmung übernimmt Isabel Neuenfeldt. Außerdem gibt es eine Graffiti-Aktion mit Nils Oskamp (Künstler, Ausstellung „Drei Steine“).
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung (ab 13 Uhr) beteiligen sich mehrere Gruppen des Bündnisses (DIE VIELEN, IGM-Jugend, VVN, Grüne etc.) zusammen mit vielen weiteren Menschen an der Aktion Stolpersteine. Diese Erinnerungssteine an die Judendeportationen, an die Morde, an die Verfolgung und die Vertreibung in Braunschweig in der NS-Zeit werden gereinigt und zum Glänzen gebracht.
Sebastian Wertmüller weist für das Bündnis darauf hin, dass historische Gedenktage mehr seien, als ein Anlass Kränze und Gestecke niederzulegen: „Der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus erinnert natürlich an den Widerstand gegen die NS-Diktatur, an die Opfer, aber eben auch an den großen Sieg der Alliierten und ist daher ein Tag der Freude.“ Nationalsozialisten, Rassisten und Antisemiten seien besiegbar, damals und heute. Mit den Rednern, mit den künstlerischen Beiträgen will das Bündnis in enger Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte dazu beitragen, dass der 8. Mai Teil des öffentlichen Bewusstseins bleibe.
Das Bündnis weist auf die üblichen Sicherheitsregeln hin: Abstand halten, Maske tragen und wechselseitige Rücksichtnahme sind angesagt.
"Tag der Befreiung": Bündnis gegen Rechts organisiert Gedenkveranstaltung
Zudem will man sich an der Aktion Stolpersteine beteiligen.
Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff