Taxifahren wird teurer

von Robert Braumann


| Foto: regionalHeute.de



Braunschweig. Der Rat hat in seiner Sitzung eine Erhöhung der Taxi-Tarife beschlossen. In Zukunft werden Kunden damit durchschnittlich 25 Prozent mehr für eine Fahrt berappen müssen. Die Anhebung war nötig geworden, da viele Unternehmen durch die Einführung des Mindestlohns um ihr Überleben fürchten. Schon im Juli hatte der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e. V. (GVN) eine Anpassung gefordert (BraunschweigHeute.de berichtete).

Daraufhin waren einige Absprachen nötig, bis das endgültige Konzept nun zur Abstimmung in den Rat eingereicht werden konnte. Die neuen Preise werden ab Januar 2015 greifen. Ver.di und die IHK hatten die Tarife grundsätzlich begrüßt. Allerdings soll es nach einigen Monaten zu einer Überprüfung kommen, wie sich die neuen Preise auf den Markt auswirken. Voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2015 soll dann durch die Verwaltung ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, das insbesondere die Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Taxengewerbes in der Stadt Braunschweig zum Inhalt hat.



Die Anhebungen gliedern sich wie folgt:


Anhebung des Grundentgeltes
An Werktagen (Montag bis Samstag) von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr (T) auf 3,50 Euro an Werktagen (Montag bis Samstag) von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen auf 4 Euro (bisher jeweils 2,70 Euro).
Anhebung des Großraumzuschlages

Bei der Beförderung von mehr als vier Fahrgästen auf 5 Euro (bisher 4 Euro)

Erhöhung des Kilometerentgeltes
Bis 3.000 m Fahrleistung auf 2,20 Euro (bisher 1,90 Euro). Ab 3.000 m Fahrleistung auf 1,80 Euro (bisher 1,40 Euro).

Vergütung der Wartezeiten
Wegfall der Karenzzeit von 90 Sekunden pro Halt der Taxe bei der Berechnung der Vergütung für Wartezeiten. Die bisherigen Wartezeiten sollen zukünftig mit umgerechnet 26,00 Euro/Std. vergütet werden (bisher 22,60 Euro/Std).





Preis steigt um über zwanzig Prozent


Nach eigenen Angaben beschäftigt das Braunschweiger Taxigewerbe derzeit etwa 300 Taxifahrer/innen, von denen etwa 220 in Vollbeschäftigung tätig sind. Mit den Anpassungen sollen diese Arbeitsplätze natürlich auch für die Zukunft erhalten bleiben. Ein kleines Beispiel für die neuen Tarife: Für eine Kurzstrecke von einem Kilometer wird in Zukunft am Tag ein Preis von 5,70 Euro berechnet. In der Nacht kostet diese Fahrt dann 6,20 Euro. Eine Erhöhung von über zwanzig Prozent.


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