Thomas Doneis lädt ein: Offenes Atelier mit Trödelmarkt


Thomas Doneis vor dem Miniaturformat von Schloss Neuschwanstein. Foto: Archiv/Max Förster
Thomas Doneis vor dem Miniaturformat von Schloss Neuschwanstein. Foto: Archiv/Max Förster | Foto: Max Förster

Braunschweig. Seit gut eineinhalb Jahren arbeitet der Braunschweiger Künstler Thomas Doneis aus einem 21-Tonnen schweren Steinblock eine Skulptur von Schloss Neuschwanstein heraus. Am Sonntag, 5. März, kann man dem Künstler bei der filigranen Steinschnitzarbeit hautnah zusehen.


Zum 150. Jubiläum des Märchenschlosses in zwei Jahren soll die Skulptur fertig sein – samt kleinster Fugen, Säulen und Blumen.

Zum Tag des offenen Ateliers an diesem Sonntag von 10 bis 18 Uhr haben sich verschiedene Künstler aus allen Bereichen angesagt: Erwartet werden Zeichner, Maler und Kunstschmiede. Auch ein PKW-Gestalter präsentiert ein Hotroad-Fahrzeug. Dazu wird auch ein Tätowierer direkt vor Ort Körperkunst am Objekt präsentieren.So soll es ein Tag des Austausches werden. Auf dem Gelände hinter dem Verwaltungshaus von BS-Energy wird ein Grill aufgestellt, es gibt Kaffee und Kuchen, auch Cocktails und Kaltgetränke. Alle Einnahmen dienen der Realisierung des tollkühnen Kunstprojektes, das nach Fertigstellung verkauft werden soll. Ein Teil der Erlöse kommen sozialen Zwecken zugute. Doneis will mindestens eine halbe Million Euro für gute Zwecke zusammenbekommen.

Neben Gesprächen rund um die Kunst werden bei einem Trödelmarkt allerlei Kuriositäten feil geboten, bei einer Versteigerung kommen unter anderem verschiedene Fanartikel mit Original-Unterschriften der Spieler „unter den Hammer.“ Für Fans des Künstlers gibt es verschiedene Tassen, Bilderrahmen und Edelsteine verkauft, wie sie als Umrandung der Skulptur des Märchenschlosses verwendet werden. Ein einem eigens eingerichteten Galeriebereich sind Bilder zeitgenössischer Künstler aus der Region zu sehen, besonders die Werke von dem kürzlich verstorbenen Maler Jürgen Seidel, die für das Projekt Neuschwanstein auch gekauft werden können.

Im Mittelpunkt wird beim Tag des offenen Ateliers natürlich die entstehende Großskulptur des Märchenschlosses stehen. Die fertige Skulptur wird sechs Tonnen wiegen, die Maße sind dann 2,80 mal 1,20 mal 1,80 Meter. 
 Die Begrünung wird aus farbenprächtigem Edelstein entstehen, das Dach soll mit Kupfer überzogen werden, die Türme mit echtem Gold. Obwohl der Wert der einmaligen Skulptur bei mindestens 1,5 Millionen Euro liegen soll, gibt es schon Interessenten aus aller Welt. Egal ob die Skulptur nach Fertigstellung in die Emirate, die USA oder Japan geht, ein Drittel der Einnahmen wird dann in Deutschland bleiben – und für bedürftige Kinder eingesetzt werden. Repliken des Kunstwerkes sollen direkt am Original-Schloss Neuschwanstein verkauft werden – zur Erhaltung des geschichtsträchtigen weltbekannten Bauwerkes.

Übrigens: Ludwig II wurde beim Bau des Schlosses von den Welfen unterstützt – seine Ururgroßmutter war Luise Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel.