Braunschweig. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer hat heute eine Brandsicherheitswache durch die Feuerwehr angefordert. Derzeit sind zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Grund ist der Zustand der Brandschutztore, die in den vergangenen Wochen verstärkt störanfällig waren.

Vor dem Hintergrund dieser verstärkten Störanfälligkeit ist sowohl die Bauordnung der Stadt Braunschweig als auch ein unabhängiger Gutachter zu der Einschätzung gekommen, dass die Parkgarage nur mit einer Brandsicherheitswache weiterbetrieben werden kann. Die 18 Tore sollen im Fall eines Brandes automatisch schließen, damit Feuer und Rauch sich nicht ausbreiten kann. Dies tun sie zum Teil nicht ausreichend verlässlich. Im Brandfall würden sie deshalb von der Brandsicherheitswache unverzüglich geschlossen werden, außerdem kann Feuerwehrpersonal vor Ort unmittelbar mit der Brandbekämpfung beginnen. Dies hat der Gutachter gefordert. Bisher hatten die Gutachter, die nach dem Brand in der Tiefgarage Magni auch die Tiefgarage Packhof untersucht hatten, die Auffassung vertreten, dass die bisher festgestellten Mängel der Brandschutztore bis zur Sanierung dadurch kompensiert werden können, dass die Funktionsfähigkeit der Tore täglich geprüft wird. Dies geschah zunächst durch den Betreiber, später durch eine Fachfirma. Da es zwischenzeitlich zu erneuten Problemen mit den Toren kam, die eine kurzfristige Reparatur eines Tores und eine Teilsperrung der Tiefgarage nötig machten, hat die Bauordnung die Situation erneut überprüft. Sie ist bei der erneuten Überprüfung zu der Auffassung gelangt, dass ein Weiterbetrieb mindestens eine Brandsicherheitswache erforderlich macht, ansonsten müsste die Parkgarage geschlossen werden. Zu dieser Einschätzung hat sich Stadtbaurat Leuer kurzfristig eine zweite Meinung von einem Gutachter eingeholt. Zudem hatte er bis zum Vorliegen des Gutachters Sicherheitspersonal zur Überwachung der Situation im Packhof angeordnet.

Sicherheit geht vor

„Da mir jetzt das Gutachten vorliegt und auch der Gutachter von einer neuen Situation ausgeht, habe ich heute eine Brandsicherheitswache der Berufsfeuerwehr angefordert, die durch das dort schon tätige Sicherheitspersonal unterstützt wird. Über die endgültige Ausgestaltung der Brandsicherheitswache werden wir morgen mit dem Gutachter und der Feuerwehr sprechen. Wir werden in dem Zusammenhang alle Erkenntnisse, die in den vergangenen Wochen im Packhof bei den vielfältigen Untersuchungen gewonnen wurden, zusammenfassend besprechen und klären, ob es gegebenenfalls weitere offene Punkte gibt und welche Anforderungen zu erfüllen sind. Wir wollen hier sehr genau prüfen und abwägen, denn natürlich wollen wir den Packhof offenhalten, wenn das vertretbar ist. Deswegen war mir auch die Einschätzung des Gutachters wichtig, ob auch er eine neue Einschätzung der Lage sieht. Wir werden berichten, welche Maßnahmen wir ergreifen.“ Noch sei unklar, wann die Sanierung der Tore beginnen könne, so Leuer. Die Verwaltung plane dies derzeit intensiv. Mittel sind dafür bereitgestellt, die Umsetzung werde aber auf alle Fälle mehrere Monate dauern.