Braunschweig. Die Redaktion erreichte eine Stellungnahme von Bragida, in der auf die Aussagen von Michael Berner Bezug genommen wird (BraunschweigHeute.de berichtete). Die Stellungnahme wird ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht.
Sehr geehrter Herr Braumann,
in Bezug nehmend auf Ihren Artikel von Michael Berner, möchten wir gerne eine Stellungnahme abgeben, die zur Richtigkeit beiträgt.
Die Aussagen von Herrn Berner, in Bezug auf Bragida und Frau Müller sind völlig falsch dargestellt und somit schlichtweg falsch.
Die Bürgerbewegung Bragida arbeitet in keinem Fall mit der rechten Szene zusammen. Herr Berner sagte ja selber, dass er Tina Müller nicht kennt. Wie kann es denn dann zu der weiteren Aussage von ihm kommen, dass Frau Müller und die Bürgerbewegung ausschließlich mit der rechten Szene zusammen arbeiten würde? Er ist also völlig absurd, was Herr Berner da von sich gegeben hat. Unsere Teilnehmer setzten sich aus der bürgerlichen Mitte zusammen. Es ist uns sehr gut gelungen, die rechtsextreme Szene von unseren Veranstaltungen fern zu halten, darüber sprachen wir vor kurzem erst mit einem entfernten Kollegen von Ihnen im Interview. Bragida und die Organisatoren identifizieren sich in keinster Weise mit der rechtsextremen Szene. Ferner weisen wir nochmals drauf hin, dass wir KEINE islamfeindliche Bewegung sind, sondern islamkritisch. Bei unseren Veranstaltungen sind alle Menschen willkommen, egal welcher Herkunft, solange sie frei von jeglichem Extremismus sind. Des weiteren ist es nicht richtig, dass Frau Müller nur ihren Namen für die Bewegung her geben würde. Wie kann Herr Berner solche Aussagen treffen, wenn er weder Frau Müller, noch andere Organisatoren der Bragida kennt? Es sollte doch der Redaktion zu denken geben, ob die Worte des Herrn Berners überhaupt der Wahrheit entsprechen, oder ob es sich nicht eher um ein persönliches Anliegen von ihm handelt, wo er versucht seine Vergangenheit zu “verharmlosen” ?"
Tina Müller ergänzte: "Mein Sohn wurde von Michael Berner und anderen Mitgliedern der Partei “die Rechte” gebeten, sich den Infoabend mal an zu hören. Er wurde mit seinen damals 17 Jahren versucht zu Ködern. Ich war schon zu diesem Zeitpunkt unglaublich entsetzt, dass sie versuchen wollten, meinen Sohn da mit zu involvieren. Nachdem ich davon erfahren habe, habe ich ein eingehendes Gespräch mit meinem Sohn geführt und ihm klar gemacht, dass sich dahinter rechtsextremistische Ansichten verbergen könnten. Da wir damit nichts zu tun haben wollen, kam es auch nicht zu einem Aufnahmeantrag meines Sohnes. Es blieb bei diesem einen Infoabendbesuch. Hier wird offensichtlich der Versuch unternommen, meinen Sohn und damit mich, als Bragida Organisatorin zu diskreditieren. Ich werde die Angelegenheit bezüglich der Aussagen von Herrn Berner nicht ungeklärt lassen. Rechtliche Schritte behalte ich mir ausdrücklich vor."
Die Redaktion hat den ursprünglichen Text von Frau Müller, der uns per Mail zugegangen ist und Bezug auf den Artikel nahm, durch die offizielle Stellungnahme ersetzt, die uns später erreichte.