Braunschweig. Derzeit rätselt man in Salzgitter über die Vorkommnisse rund um den vor einer Woche von der Polizei erschossenen Peter K.. Da werden Erinnerung wach an einen Fall aus Braunschweig vom Oktober letzten Jahres. Auch hier wurde ein Mann von der Polizei im Einsatz erschossen. Auch hier hatte dieser keine scharfe Waffe in der Hand. Und auch hier sind noch einige zentrale Fragen offen.
Ende Oktober 2018 war ein 39-Jähriger in der Gabelsberger Straße im Westlichen Ringgebiet mitten in der Nacht von einer Polizeikugel in den Brustkorb getroffen worden und vor seinem Haus verstorben. Zwei Polizisten hatten auf den Mann geschossen. Zuvor soll das Opfer leicht bekleidet und mit einer Schreckschusswaffe aus einem Mehrfamilienhaus gestürmt und auf die in zivil gekleideten Polizisten zugelaufen sein.
Zuvor war die Polizei von einer Anwohnerin in die Gabelsberger Straße wegen zweier unbekannter Personen gerufen worden, die in einem Mehrfamilienhaus herum grölten und sich dort offensichtlich unberechtigt aufgehalten hatten. Zwei Personen seien bei Eintreffen aus dem Haus geflüchtet, bevor kurz darauf der dann erschossenen 39-Jährige folgte.
Viele zentrale Fragen sind noch offen
Einige zentrale Fragen sind bis heute unbeantwortet geblieben. Wurden die beiden Personen, die im Nachbarhaus randaliert hatten, ermittelt? Konnte ein Zusammenhang zum Getöteten hergestellt werden? Inwieweit haben sich die Beamten als Polizisten zu erkennen gegeben? Was genau haben die Polizisten in der fraglichen Nacht zu dem Getöteten gesagt? Und gibt es hierzu andere Zeugen als die Polizisten selbst?
Zu all diesen Punkten schweigt sich die Staatsanwaltschaft Braunschweig bislang aus. Hieß es in einer Antwort vom 21. Februar auf die Anfrage von regionalHeute.de "die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen und die Sache wird nun durch die Staatsanwaltschaft abschließend geprüft", so klang dies Anfang dieser Woche schon wieder anders. "Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, die Sachbearbeiterin ist derzeit auch im Urlaub. Vermutlich wird es Mitte Mai werden bis ein verkündbarer Abschluss vorliegt", so Erste Staatsanwältin Julia Meyer auf Anfrage unserer Online-Zeitung.
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