Braunschweig. Der Unfall, der vor drei Monaten einen Jugendlichen an der Graffiti-Brücke das Leben gekostet hat, beschäftigt weiterhin sowohl Bürger, als auch die angesetzte Ermittlungsgruppe. Polizeioberkommissar Holger Kunkel, Leiter der Ermittlungsgruppe "Flucht", hofft auf eine erneute Aussage eines Obdachlosen, der unter der Brücke geschlafen haben soll, als der Unfall geschah. Dieser sagte zuerst aus, dass er den Tathergang beobachtet hätte - zog dann später die Aussage wieder zurück.
+++Aktualisiert+++(11.30 Uhr)
Wie Polizeioberkommissar Holger Kunkel, Leiter der Ermittlungsgruppe "Flucht", gegenüber BraunschweigHeute.de mitteilte, suche man verstärkt nach dem Obdachlosen. Dieser hätte bereits im November vergangenen Jahres mit den polizeilichen Ermittlern gesprochen. "Wir suchen nach einem jungen Mann, der Jahrgang 1983 geboren ist. Er soll des Öfteren auf einem Sofa unter der Grafitti-Brücke geschlafen haben – er war zu dieser Zeit in dem Diakonie-Heim Am Jödebrunnen amtlich gemeldet. Bei einer Befragung durch Kollegen sagte er noch vor Ort aus, dass er in der Tatnacht einen LKW mit einem Kölner Kennzeichen gesehen hätte. Später in der Polizeidirektion bestritt der Mann seine Aussage und bezichtigte die Kollegen der Lüge. Da er an diesem Tag einen Promillewert von 2,86 aufwies, ist bei der Befragung nichts weiteres herausgekommen. Wir haben ihn dann gehen lassen", so Kunkel.
Bei einem erneuten Versuch den Mann ausfindig zu machen, hätte man festgestellt, dass dieser zwischenzeitlich bei der Diakonie Münzstraße gemeldet sei. "Eine Diakonie-Mitarbeiterin hat uns erzählt, dass der 31-Jährige schon länger nicht dort gewesen sei. Ihr gegenüber hat der Mann bestätigt, dass er in der Nacht etwas gesehen hat. Es hätte ihn wohl etwas beschäftigt, sagte uns die Mitarbeiterin", erzählte Kunkel. Die Ermittlungsgruppe sucht nun einen gewissen "Eugen", denn nach Aussagen der Diakonie-Mitarbeiterin soll der obdachlose Mann bei diesem wohnen. "Dieser Eugen könnte in Broitzem oder in der Weststadt wohnen. Wir suchen nun nach diesem Herren, der wohl aus einem ähnlichen Milieu, wie der 31-jährige Obdachlose kommt. Außerdem werden weiterhin die Funkzellendaten ausgewertet. Wir sind dabei die Leute anzurufen und zu befragen."
Hinweise an die Polizei Braunschweig unter 0531-476 25 16.
Ermittlungsgruppe "Flucht" sucht Obdachlosen (9.27 Uhr)
Die Ermittlungsgruppe "Flucht" hat seit Anfang Januar die weitere Spurensuche aufgenommen. Ein Team aus mehreren Mitarbeitern sucht unter anderem nach Zeugen des Tathergangs. Der 17-jährige Jugendliche ist Anfang November von einem Auto angefahren worden und starb an den Folgen des Unfalls. Die Polizei sucht weiterhin nach dem unbekannten Fahrer. Die Ermittlungsgruppe habe sich sich anfänglich auf zwei BMX-Fahrer konzentriert, die Zeugen unter der Brücke gesehen haben wollen. Derzeit werden kontinuierlich knapp 2000 Handynummern überprüft, die in der Nähe des Tatort registriert wurden. Wie Medienberichten nun zu entnehmen ist, suche man nach einem Obdachlosen, der in der Tatnacht unter besagter Brücke geschlafen haben soll. Eine Telefonnummer des mutmaßlichen Zeugen liege der Polizei nicht vor. Kunkel berichtete, dass dieser Mann bei einem "Eugen" untergekommen" sein solle. Nun befände man sich auf der Suche nach besagtem Mann – es gebe insgesamt 190 Braunschweiger mit dem Vornamen Eugen.
Derzeit konnte die Pressestelle des Polizei-Kommissariats gegenüber BraunschweigHeute.de noch keine näheren Angaben zu den neuesten Ermittlungsergebnissen tätigen. Sobald eine Bestätigung vorliegt, wird an selbiger Stelle aktuell darüber berichtet.
Hinweise an die Polizei Braunschweig unter 0531-476 25 16.
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