Braunschweig. Die Basketball Löwen Braunschweig traten am Sonntagabend auswärts beim Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg an und verloren trotz starker Dreierquote (54 Prozent) und drei ausgeglichenen Vierteln klar mit 101:89 (49:35) in der EWE Arena. Mit ausschlaggebend dafür war ein dominantes zweites Viertel, das die Gastgeber mit 28:16 für sich entschieden. Zudem konnten die Löwen die offensivstarken Oldenburger nur selten stoppen, schlugen sich in Spiel eins ohne Kapitän Lukas Meisner aber insgesamt wacker gegen den routinierten Favoriten und kämpften sich im letzten Viertel nach 19 Punkten Rückstand noch einmal auf zehn Zähler heran. Das berichten die Basketball Löwen Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Hinzukommend zeigte das Team von Headcoach Pete Strobl beim Debüt von Benedikt Turudic erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung: Sechs Spieler punkteten zweistellig, dabei stach James Robinson mit 20 Punkten heraus, während Arnas Velička 17 Zähler beisteuerte. Für die Oldenburger war Rickey Paulding mit 16 Punkten am erfolgreichsten. Bereits am Mittwoch geht es für die Löwen weiter, dann empfangen sie die BG Göttingen in der Volkswagen Halle.
Ausgeglichenes erstes Drittel
Die Löwen gerieten zunächst mit 7:2 in Rückstand, fingen sich aber schnell und glichen durch Karim Jallow aus (7:7, 4. Minute). Von da an verlief das Viertel ausgeglichen, in dem die Löwen die Gastgeber mit ihrer variablen Verteidigung kaum in Spielfluss kommen ließen. Vor allem in ihrer Paradedisziplin - den Würfen von der Dreierlinie - zeigten sich die Oldenburger noch kalt und trafen im ersten Viertel nur 33 Prozent. Einer ihrer Dreier fiel jedoch kurz vor dem Viertelende, das nach engagierter Löwen-Vorstellung mit 21:19 zu Gunsten der Gastgeber endete.
Aber so gut es den Löwen anfangs noch gelungen war, die offensivstarken EWE Baskets in Schach zu halten, so sehr strauchelten sie damit ab dem zweiten Viertel. Zum einen stellten sich die Oldenburger immer besser auf die wechselnden Braunschweiger Verteidigungen ein und schraubten ihre Trefferquote hoch. Zum anderen tat sich das Strobl-Team merklich schwerer, gute Würfe herauszuspielen und verlor auch mehrfach den Ball. Das Resultat war ein 10:2-Lauf der Gastgeber, die im Nu zweistellig vorne lagen (31:21). Insgesamt ging dieses Viertel mit 28:16 an das Team von Mladen Drijencic, das schließlich eine komfortable 49:35-Führung mit in die Halbzeit nahm.
Den Rhythmus wieder gefunden
Zurück auf dem Parkett hatten die Löwen ihren offensiven Rhythmus gefunden und verteilten die Scoring-Last auf mehrere Schultern. So übernahm neben dem starken James Robinson (5/5 Dreier) und dem ebenfalls guten Arnas Velička auch Martin Peterka mehr Verantwortung und hatte mit Anteil daran, dass die Löwen in der 27. Minute auf 64:56 an den Hausherren dran waren. Allerdings ließen sich die routinierten EWE Baskets nicht aus der Ruhe bringen und hatten über ihre starke Offensive die passende Antwort. Während sie bis hierhin vor allem aus dem Zweierbereich glänzten, versenkte jetzt Braydon Hobbs drei Dreier in Serie und dafür sorgte, dass sein Team deutlich mit 77:62 vorne blieb.
Die Löwen steckten aber nicht auf. Wie schon so oft in dieser Saison zeigten sie auch jetzt Herz und kämpften bis zum Schluss. Nach einem 87:68-Rückstand (33. Minute) bissen sie sich nochmal rein, forcierten Stopps und hatten nach einem Vierpunktespiel von Robinson drei Minuten vor dem Ende auf 94:82 verkürzt. Oldenburgs Center Rasid Mahalbasic, der nach drei Vierteln nur zwei Punkte erzielt hatte, nahm den Löwen aber endgültig den Wind aus dem Segel: Er war in diesem letzten Abschnitt selten zu stoppen und baute die Führung bei noch zwei Minuten spielentscheidend wieder auf 16 Zähler aus.
Trainerstimmen zum Spiel:
Pete Strobl (Basketball Löwen): „Dass Oldenburg eine sehr gute und sehr gefährliche Mannschaft ist, haben wir vorher gewusst. Sie haben so viele Waffen, sind gefährlich von außen und unter dem Korb. Wir haben mit einer variablen Verteidigung dagegengehalten. Wir hatten auch eine Phase, wo vieles gut funktioniert hat. Und dann kommt ein Braydon Hobbs und macht drei Dreier hintereinander, einen davon sogar auf einem Bein. Wir haben gekämpft und alles gegeben und werden versuchen, uns mit Blick auf die nächsten Spiele zu verbessern.“
Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben von Anfang an darauf hingearbeitet, in den Rhythmus zu kommen. Braunschweig hat mit einer Zonenverteidigung begonnen. Insbesondere im zweiten Viertel haben wir den Ball sehr gut bewegt. Defensiv standen wir in der ersten Halbzeit ganz gut, haben ein gutes Foul-Management gehabt. In der zweiten Halbzeit sind wir leider von dieser Linie abgewichen. Wir haben dann zu wenig gefoult und die Braunschweiger zu selten an die Freiwurflinie geschickt mit der Konsequenz, dass der Gegner zu leichten Körben kam. Ich bin zwar glücklich über den Sieg, aber wir müssen an unserer Konstanz im Spiel arbeiten, denn die nächste Woche gegen Ludwigsburg, ALBA und München wird sehr schwer für uns.“
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