TU-Absolvent erhält höchste kanadische Auszeichnung

Dies berichtet die TU Braunschweig.

Dr. Jacob Stolle.
Dr. Jacob Stolle. | Foto: János Krüger/TU Braunschweig

Braunschweig. Hohe Auszeichnung für Dr. Jacob Stolle: Der Bauingenieur, der an der TU Braunschweig und University of Ottawa promovierte, erhielt jetzt die Governor General’s Academic Gold Medal. Mit der Goldmedaille werden seit über 140 Jahren die akademischen Leistungen herausragender Studierender in Kanada gewürdigt. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören unter anderem die früheren kanadischen Premierminister Pierre Trudeau und Kim Campbell sowie die Schriftstellerin Gabrielle Roy. Die Medaille wird im Namen der Generalgouverneurin bzw. des Generalgouverneurs, also dem oder der vizeköniglichen Repräsentierenden der Monarchie in Kanada, verliehen. Dies berichtet die TU Braunschweig in einer Pressemitteilung.


„Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich, aber meine Forschungsarbeit ist nicht im luftleeren Raum entstanden. Ich möchte Professor Ioan Nistor, Professor Nils Goseberg und Professor Emil Petriu für ihre Unterstützung während meiner Promotion danken“, sagt Dr. Jacob Stolle. „Inzwischen bin ich Assistenzprofessor am Institut National de la Recherche Scientifique (INRS) im Research Center Wasser, Erde und Umwelt für den Bereich Küsten- und Flusshydrodynamik. Ich freue mich sehr darauf, von dort meine Zusammenarbeit mit Professor Nils Goseberg und der TU Braunschweig fortzusetzen. Wir haben gemeinsam in Kanada und Deutschland eine breite Palette von Themen im Bereich Küstenschutz im Auge.“

Gefahren durch Trümmer bei extremen Überschwemmungen


Dr. Stolles Dissertation "Debris Hazard Assessment in Extreme Flooding Events" über die Bewertung der Gefahren durch Trümmer bei extremen Überschwemmungen wurde von Professor Nils Goseberg von der TU Braunschweig sowie von Professor Ioan Nistor und Professor Emil Petriu von der Universität Ottawa, Kanada, betreut.

In seiner Dissertation untersuchte Jacob Stolle den Entwurf einer Tsunami-resistenten Infrastruktur und konzentrierte sich auf die Auswirkungen der Entwurfsparameter innerhalb von Tsunami-Ereignissen. Dabei erforschte er die Auswirkungen von Trümmern und Treibgut, die von extremen Strömungsereignissen mitgerissen wurden. Als zusätzliches Problem behandelte er Treibgutdämme, die wie auch im Flussbau enorme Zusatzkräfte auf die Infrastruktur, wie beispielsweise Brücken, bewirken können.

Jacob Stolles Forschung umfasste auch eine Feldstudie nach dem Erdbeben und Tsunami in Palu/Indonesien im Jahr 2018 sowie Experimente an der Universität von Ottawa, Kanada, und Waseda in Tokio, Japan. Durch seine Forschungen baute sich der Wissenschaftler bereits ein umfangreiches internationales Forschungsnetzwerk auf. Derzeit ist er Assistenzprofessor für den Bereich Küsten- und Flusshydrodynamik am Institut National de la Recherche Scientifique (INRS), Research Center Eau Terre Environnement in Quebec City.


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