Braunschweig. Die Technische Universität Braunschweig erhält eine Förderung aus dem Professorinnenprogramm des Bundesministeriums für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMFTR). Durch diese Förderung und durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur stehen der TU Braunschweig insgesamt 825.000 Euro zur Verfügung, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft voranzutreiben und die Parität in wissenschaftlichen Spitzenpositionen zu erreichen. Das berichtet die TU in einer Pressemitteilung.
Die TU Braunschweig konnte in der ersten Auswahlrunde des „Professorinnenprogramm 2030“ mit ihrem Konzept zur Förderung von Berufungen von Frauen auf Professuren und zur Chancengerechtigkeit punkten. Aus den Mitteln des Programms wird eine W3-Professur an der TU Braunschweig gefördert. Das BMBF übernimmt dabei 50 Prozent der Finanzierung dieser Professur in den ersten fünf Jahren. Die frei werdenden Mittel werden für Gleichstellungsmaßnahmen verwendet.
Zusätzlich zu den Daueraufgaben
Ergänzend zu den 412.500 Euro aus dem Professorinnenprogramm des BMBF erhält die TU Braunschweig 200.000 Euro des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK). Zusammen mit 212.500 Euro aus Eigenmitteln der TU Braunschweig ergibt sich eine Gesamtfördersumme von 825.000 Euro für Gleichstellungsmaßnahmen, die zusätzlich zu den Daueraufgaben für Gleichstellung zur Verfügung stehen.
Karriereförderung von Frauen in MINT-Fächern
Unter dem Titel „MINT 4 TU“ werden mit den Fördermitteln karriereunterstützende Maßnahmen für Studentinnen, Wissenschaftlerinnen in der frühen Karrierephase und Professorinnen konzipiert und umgesetzt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Frauen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu fördern und ihre Karrierechancen zu verbessern.
Das Professorinnenprogramm ist das zentrale Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern. Seit 2008 läuft das Programm, das von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) federführend entwickelt wurde. Bislang wurden über 900 Professuren gefördert. Das Programm wirkt auf zwei Ebenen: Es erhöht die Anzahl der Professorinnen in Deutschland und stärkt die Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen durch spezifische Maßnahmen.
Weitere W3-Professur geplant
Die TU Braunschweig plant bereits die Förderung einer weiteren W3-Professur durch das Professorinnenprogram des BMFTR, um den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen weiter zu erhöhen.