TU Braunschweig untersucht Feinstaubbelastung und ihre Dynamik

Kürzlich ist dazu die kombinierte Untersuchung von Feinstaub und Mobilität (KoFeMo) am Forschungskreuzung gestartet.

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Symbolfoto | Foto: Matthias Kettling

Braunschweig. In einem Forschungsprojekt untersucht die Technische Universität Braunschweig die zeitliche und räumliche Feinstaubbelastung und ihre Dynamik an der DLR-Forschungskreuzung in Braunschweig und dem angrenzenden Stadtquartier. So könnten Methoden zur verbesserten Beschreibung der Luftqualität in urbanen Regionen entwickelt und Maßnahmen zur Verbesserung über intelligente Verkehrsflusssteuerungen abgeleitet werden, heißt es in einer Mitteilung der TU.


Auch wenn aktuell gültige Feinstaubgrenzwerte (PM 10/ PM 2,5) innerhalb Deutschlands überwiegend eingehalten werden, so seien Feinstaub und Ultrafeinstaub diejenigen Luftschadstoffe mit der größten Auswirkung auf die Gesundheit und haben in Stadtgebieten großen Einfluss auf die Luftreinheit. Kraftfahrzeuge seien mit ihren Emissionen durch Abgase, Bremsen und Reifen ein Hauptverursacher für die Feinstaubbelastung, die zudem durch Umweltfaktoren wie Wind, Temperaturschichtung, Niederschlag, beeinflusst wird. Es bestehe also großer Bedarf, diese Feinstaubbelastung zu erfassen und in Abhängigkeit von Verkehr und Wetter vorhersagen zu können.

Zusammenarbeit mit DLR-Kolleg


An der TU Braunschweig entwickeln Wissenschaftler zusammen mit Kolleg vom DLR und mit Industriepartnern daher eine verbesserte räumlich und zeitlich aufgelöste Beschreibung der Luftqualität in urbanen, belasteten Regionen mit Bezug zu den Emissionsquellen des Straßenverkehrs. Das Projekt „KoFeMo“ werde im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 2.930.803 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.


Basierend auf skalierbaren und mobilen Luftqualitätsmesssystemen werden horizontale und vertikale Messungen zur Feinstaubbelastung und beeinflussender Umweltfaktoren durchgeführt. Mit einem parallel entwickelten Simulationsframework sollen so die Feinstaubdynamik vorhergesagt und zusammen mit der Verkehrsflussmodellierung an der DLR-Forschungskreuzung effiziente Maßnahmen zur Verkehrsflusssteuerung abgeleitet werden. Die aufgenommenen und erzeugten Daten werden frei verfügbar auf öffentlich zugänglichen Plattformen, z.B. der Mobilithek, abgelegt.

Projektdaten


Das Forschungsverbundprojekt „Kombinierte Untersuchung von Feinstaub und Mobilität“ (KoFeMo) startete am 1. Juli 2024 und endet am 30. Juni 2027 und wird vom Institut für Partikeltechnik der TU Braunschweig koordiniert. Zum Projektteam gehören außerdem folgenden Einrichtungen: TU Braunschweig – Institut für Flugführung und Institut für Rechnergestützte Modellierung im Bauingenieurwesen, DLR – Institut für Verkehrssystemtechnik, Füllner & Partner GmbH, Novel Sense UG, Industrieelektronik Brandenburg GmbH und IAV GmbH.

Über den mFUND des BMDV


Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.


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