TU-Chemiker erhält höchstdotierten Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler




Der Braunschweiger Chemiker Dr. Marc D. Walter wird als einer von zehn Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen mit dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Der von der DFG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) berufene Auswahlausschuss wählte drei junge Wissenschaftlerinnen und sieben junge Wissenschaftler für den mit 20.000 € dotierten Preis aus. Die Verleihung findet am 12. Mai in Berlin statt.

„Marc D. Walter ist der erste Preisträger der TU Braunschweig und der erste im Fachgebiet Chemie aus Niedersachsen überhaupt. Dies ist ein schöner Erfolg für die Technische Universität Braunschweig und zeichnet ihre Nachwuchsförderung besonders aus“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić.

Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung

Seit 2010 erforscht Dr. Walter als Leiter der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Technischen Universität Braunschweig unter anderem auf dem Gebiet der Synthese und Charakterisierung von Halbsandwich-Komplexen des Eisens. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind zum einen von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis der klassischen Organometallchemie zum anderen ermöglichen sie aber auch einen detaillierten Einblick in die Funktions-Reaktivitätsbeziehung dieser Verbindungsklasse und damit auch in deren potenzielle katalytische Anwendungen. Eine Vielzahl industrieller Prozesse beruht auf dem katalytischen Einsatz metallorganischer Verbindungen und haben damit auch unmittelbaren Einfluss auf unser tägliches Leben. Jedoch werden in diesem Prozess teilweise teure Edelmetalle eingesetzt, wobei aber auch kostengünstigere und weniger toxische Metalle geeignet sind.
Zur Person

Dr. Marc D. Walter (36) leitet seit 2010 die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der DFG am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Technischen Universität Braunschweig. Zuvor war er von 2006 bis 2010 im Rahmen des Feodor-Lynen Programms der Alexander-von-Humboldt-Stiftung als Postdoctoral Research Fellow in der Arbeitsgruppe von Prof. Maurice Brookhart an der University of North Carolina at Chapel Hill tätig.



Heinz-Maier-Leibnitz-Preis und Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der DFG

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen – als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn gradlinig fortzusetzen. Der Preis ist benannt nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Professor Heinz Maier-Leibnitz. Die Auszeichnung gilt als die wichtigste ihrer Art für den Forschernachwuchs in Deutschland.

Das Emmy Noether-Programm möchte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern einen Weg zu früher wissenschaftlicher Selbstständigkeit eröffnen. Promovierte Forscherinnen und Forscher erwerben durch eine in der Regel fünfjährige Förderung die Befähigung zum Hochschullehrer durch die Leitung einer eigenen Nachwuchsgruppe.


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