Unbekannte verschicken Schweinekopf an Sprecher des Bündnisses gegen Rechts

Der Betroffene ist sich sicher, wo die Täter zu suchen sind.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Wie das Bündnis gegen Rechts in einer Pressemitteilung berichtet wurde dem ehrenamtlichen Sprecher des Bündnisses David Janzen am heutigen Mittwoch ein an seine Familie adressiertes Paket zugestellt, in dem sich ein vergammelter Schweinekopf befand. Als angeblicher Absender sei handschriftlich Janzens Arbeitgeber angegeben gewesen. Allerdings ist sich der Betroffene sicher zu wissen, woher das Paket wirklich kommt.


"Natürlich muss man das im Zusammenhang mit den anhaltenden Drohungen und Diffamierungen der rechten Szene sehen, denen ich seit einem Jahr massiv ausgesetzt bin", erklärt David Janzen. Kurz nach dem Mord an Walter Lübcke habe es die Drohung "Heute Walter, morgen Janzen" gegeben, dann habe die Neonazi-Gruppe "Adrenalin Braunschweig" an seine Haustür "Wir töten dich!" geschrieben. Später habe ein Neonazi zweimal Ketchup an die Tür geschmiert und Säure in den Briefkasten geschüttet. Weitere Vorfälle folgten (regionalHeute.de berichtete). "Und jetzt noch der tote Schweinekopf. Diese ständigen Drohungen sind eine enorme Belastung für mich, aber auch für meine Familie", so Janzen.

Wird das Problem nicht ernst genommen?


Hinzu komme das Gefühl, dass die Behörden das alles nicht ernst genug nehmen würden und man sich nicht geschützt fühle. Ein Antrag seines Anwaltes auf ein Annäherungsverbot für den Neonazis, der wegen der Ketchup-Attacke gegen seine Haustür angeklagt sei, liege seit Wochen unentschieden beim zuständigen Gericht, so Janzen. Ein Großteil seiner Anzeigen seien eingestellt worden. Auch im heutigen Fall habe er Überzeugungsarbeit leisten müssen, bevor die Polizei die Spurensicherung geschickt habe, kritisiert der Bündnissprecher.


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