Unter-Dreijährige können mit negativem Test auch mit Schnupfen in die Krippe

Braunschweigs Sozial- und Jugenddezernentin Dr. Christine Arbogast appelliert an ungeimpfte Eltern, sich impfen zu lassen.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: pixabay

Braunschweig. Die Stadt Braunschweig weist darauf hin, dass Unter-Dreijährige, die leichte Symptome einer Erkältungskrankheit (Schnupfen) zeigen, nur dann in der Krippe betreut werden können, wenn die Eltern angeben, tagesaktuell einen Corona-Schnelltest ("Lolli-Test") mit negativem Ergebnis bei ihrem Kind durchgeführt zu haben. Darauf wies die Stadtverwaltung am Montag hin.


Damit ermöglicht die Stadt Braunschweig, was laut Landesverordnung so nicht eindeutig vorgegeben ist. Da das Land – anders als bei Kindergartenkindern – Selbsttests nicht empfiehlt, wäre nach strenger Lesart der Regelungen vorgesehen, dass Kinder unter drei auch mit nur leichtem Schnupfen nur nach ärztlicher Abklärung in die Krippe gehen können.

Grund für die Landesvorgabe ist, dass Selbsttests für Kinder unter drei in der Durchführung als zu komplex angesehen werden und die Gefahr gesehen wird, dass diese deshalb nicht aussagekräftig sind. Die Stadt Braunschweig möchte jedoch die Möglichkeit eröffnen, dass die Kinder in die Krippe gehen können. Daher appelliert sie an die Eltern, die Tests sorgfältig mit ihren Kindern durchzuführen, damit die Ergebnisse belastbar sind und Gefährdungen anderer ausgeschlossen werden.. Ansonsten sollten die Krippenkinder Zuhause bleiben. Gleiches gilt natürlich, wenn das Kind sich dem Test verweigert und dieser gar nicht durchgeführt werden kann. Testkits erhalten Sie in Ihrer Kindertagesstätte

"Wir haben nach einem pragmatischen Weg gesucht", sagte Sozial- und Jugenddezernentin Dr. Christine Arbogast. "Einerseits geht es um größtmögliche Sicherheit in den Einrichtungen, damit der Regelbetrieb für alle Kinder aufrecht gehalten werden kann. Notbetreuungen wie in den vergangenen Monaten der Pandemie wollen wir unbedingt vermeiden. Andererseits kann es aus meiner Sicht auch nicht sein, dass wir mit Beginn des Herbstes und der Schnupfensaison Kinder unter drei, die leichte Symptome haben, gar nicht betreuen können, ohne dass gleichzeitig die Wartezimmer der Ärztinnen und Ärzte überlaufen. Deswegen ist es wichtig, dass die Eltern diese Tests in eigener Verantwortung sorgfältig durchführen."

Eltern sollen sich impfen lassen


Gleichzeitig appellierte Dr. Arbogast an ungeimpfte Eltern, sich impfen zu lassen. "Sie schützen damit ihr Kind am besten, da Impfungen bei den Kindern selbst nicht möglich sind." Die meisten Übertragungen gebe es im familiären Kontext. Jeder und jede kann mithelfen, die eigenen Kinder zu schützen, aber auch die gute Kinderbetreuung insgesamt in Krippe, Kindergarten, Schulkindbetreuung und Schule abzusichern, wenn möglichst wenig Infektionen in die Einrichtung hineingetragen werden.

Es geht bei den oben genannten Symptomen tatsächlich um leichte Anzeichen einer (beginnenden) Krankheit. Wer stärkere Symptome hat wie trockenen Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen oder Fieber, muss auch bei negativem Schnelltest Zuhause bleiben. Das gilt auch für Kindergartenkinder. Bei letzteren gilt allerdings bei leichten Symptomen schon jetzt nach Landesvorgaben das, was in Braunschweig für die Krippenkinder erst jetzt gilt: Wer einen negativen Schnelltest hat, darf mit Schnupfen betreut werden.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Kindertagesstätte