Braunschweig. Der Verwaltungsausschuss hat am gestrigen Dienstag die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich der künftigen Bahnstadt beschlossen, der südlich der Helmstedter Straße durch Reuterstraße im Osten und der Wohnbebauung im Westen begrenzt wird. Damit sollen die Ergebnisse des unlängst vorgestellten städtebaulichen Wettbewerbs "Urbanes Quartier Hauptgüterbahnhof" gesichert werden, sagte Stadtbaurat Heinz Leuer. "Wir beginnen mit den planerischen Voraussetzungen für ein großes, hochkomplexes Projekt mit viel Zukunftspotential", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig.
Bei dem Gesamtgebiet Bahnstadt südlich des Hauptbahnhofs mit einer Gesamtfläche von 82 Hektar geht es um die Entwicklung der größten Potentialfläche in der Innenstadt. Es handelt sich um frühere Gewerbe- und Eisenbahnflächen, die zu großen Teilen in Privatbesitz sind. Unter den fünf Planbereichen, in die die Gesamtfläche eingeteilt wurde, ist das "Urbane Quartier Hauptgüterbahnhof" mit 21 Hektar eines der größeren. Entstehen soll dort ein Zukunftsquartier, das in punkto Mobilität und Klimaschutz neue Wege geht und Vorbildcharakter haben soll. Es soll auch eine Initialwirkung bezüglich der Entwicklung der gesamten Bahnstadt bewirken.
Flächen für Erholung und Kultur
Entstehen könnten in diesem Bereich bis zu etwa 1.000 Wohnungen, daneben jedoch auch Gewerbe, Handwerk Nahversorgung und Infrastruktur. Durch die Integration der H_LLE in einem Grünraum sollen Flächen für Erholung entstehen und Kultur erhält eine zentrale Position als eine Grundlage für ein lebendiges Quartier.
Der Siegerentwurf des Hamburger Bearbeitungsteams prach buken partner architekten partG mbB und GHP Landschaftsarchitekten, Nikolaus Gurr + Christin Schierstedt baut auf diesen Vorgaben auf. Der von der Verwaltung nun zu erstellende Bebauungsplan soll das Planungsrecht schaffen, damit all die dort präsentierten Ideen in Zukunft auch umgesetzt werden können. Derzeit gibt es in dem Bereich keinen Bebauungsplan.
Mehrere Jahre Entwicklung
Der Prozess der Erstellung des Bebauungsplans – über den schließlich der Rat entscheidet - soll auch ausloten, welche Möglichkeiten der Umsetzung (zum Beispiel Investorenmodelle) für die weitere Entwicklung und Umsetzung dieses Zukunftsquartiers bestehen und zweckmäßig sind. Insgesamt sind für den Prozess der Entwicklung des gesamten Bahnstadtgeländes mehrere Jahre anzusetzen.
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