Veolia unterstützt die Vernetzung von TU und BS Energy


Prof. Bernd Engel (Institutsleiter elenia, TU Braunschweig) und Julien Mounier (Vorstandsvorsitzender BS Energy) auf dem Firmengelände von BS Energy, wo derzeit neue Ladesäulen entstehen. Foto: Veolia
Prof. Bernd Engel (Institutsleiter elenia, TU Braunschweig) und Julien Mounier (Vorstandsvorsitzender BS Energy) auf dem Firmengelände von BS Energy, wo derzeit neue Ladesäulen entstehen. Foto: Veolia

Braunschweig. Veolia fördert eine Forschungskooperation im Bereich Elektromobilität zwischen BS Energy und dem Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (elenia) der Technischen Universität Braunschweig mit 30.000 Euro. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.


Zum einen sollen in praktischen Versuchen die Auswirkungen von Elektromobilität auf das Niederspannungsnetz ermittelt werden: Was passiert, wenn in einem Wohnquartier viele Elektro- und Hybridfahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden? Zum anderen sollen neue Technologien und Systeme, mit denen man zum Beispiel den Stromverbrauch aktiv steuern kann, auf Funktionalität und Integrierbarkeit getestet werden, bevor diese flächendeckend eingesetzt werden. "Wir wollen zeigen, wie Mobilität in Zukunft aussehen kann", begründet Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender von BS Energy, das Projekt. "Dafür ist es notwendig, verschiedene Aspekte der Elektromobilität zu überprüfen und auszuprobieren."

Braunschweig als Leuchtturm der Elektromobilität


Das elenia beschäftigt sich seit Jahren wissenschaftlich mit der Netzintegration der Elektromobilität, seien es die induktiv geladenen EMIL-Busse der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft, PKW-Flotten beim Carsharing oder der Polizei sowie die Planung der Anforderungen an die Stromversorgung in der neuen Nordstadt. "Viele Mitarbeiter der regionalen Automobilindustrie wohnen in Braunschweig und werden voraussichtlich guten Zugang zu den jeweils modernsten Batteriefahrzeugen haben. Daher wird die Stadt Braunschweig in den nächsten fünf bis zehn Jahren in einigen Wohnvierteln zu einem der Leuchttürme der Elektromobilität in Deutschland werden, mit allen zugehörigen Herausforderungen an die Energieversorgung. Wir wollen BS Energy dabei unterstützen, sich darauf systematisch vorzubereiten" begründet der Institutsleiter Prof. Bernd Engel das wissenschaftliche Interesse an der Zusammenarbeit.

Ladeinfrastruktur wird mit neuer Technik ausgestattet


Im Rahmen der Forschungskooperation zwischen elenia und BS Energy wird die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebsgelände von BS Energy mit zusätzlicher Automatisierungs-, Mess-, Netzwerk- und Steuerungstechnik ausgestattet. Es sollen verschiedene Netzbelastungsszenarien betrachtet und die Steuer- und Regelbarkeit von Ladetechnik erprobt werden. Die Netzwerktechnik verbindet sämtliche Teile der Infrastruktur über Lichtwellenleiter und sichert so eine schnelle und zuverlässige Datenkommunikation. So können sämtliche Mess- und Zustandsdaten an autorisierte Nutzer übertragen werden und zusätzlich daraus Visualisierungen auf Basis von Datenbanken erstellt werden. Die Versuchsanlage soll darüber hinaus auch als Anschauungsobjekt für interessierte Unternehmen dienen.

Jedes zweite Firmenfahrzeug mit alternativem Antrieb


Für das Forschungsprojekt werden ab Ende Dezember/Anfang Januar 38 neue Elektro-Hybridfahrzeuge den Fuhrpark von BS Energy ergänzen. Insgesamt umfasst der Fuhrpark dann 92 Elektro-, Hybrid- und Erdgas-Fahrzeuge. "Damit hat jedes zweite Fahrzeug unserer Firmenflotte einen alternativen Antrieb", betont Mounier. "Die Vernetzung zwischen BS Energy und bedeutsamen Institutionen vor Ort, wie die Technische Universität, zu unterstützen und so den Standort Braunschweig zu stärken, ist uns ein wichtiges Anliegen", begründet Martina Rauch, Geschäftsführerin Veolia Deutschland, die Unterstützung des Forschungsprojektes.


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