ver.di fordert "Bragida-Verbot" in Kralenriede


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Bragida kündigt für den 30. März einen Aufmarsch in Braunschweig-Kralenriede an (BraunschweigHeute.de berichtete). Nachdem die "rechtsextreme Skandaltruppe" fast nur noch aus einer Ansammlung aus Neonazis bestehe, suche sie , wie ver.di in einer Pressemitteilung schreibt, neue Kraft, indem sie ihre Klientel dorthin orientiere, wo die Flüchtlinge untergebracht sind.

Dies müsse verhindert werden, meint Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer der Gewerkschaft ver.di Süd-Ost-Niedersachsen: "Es ist schon schlimm, dass Nazis wöchentlich am Bahnhof ihre Hetze betreiben können. Noch viel schlimmer wäre es, wenn sie dies in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft tun."

Dies wäre – selbst für Bragida - eine Provokation sondergleichen: "Während viele Bürgerinnen und Bürger die Flüchtlinge in Kralenriede ganz praktisch unterstützten, versuchen Rechtsextreme immer wieder, eine ausländerfeindliche Stimmung zu verbreiten."

Eine Kundgebung gegen diese Flüchtlinge sei nicht nur Ausdruck flüchtlingsfeindlicher Hetze, sie belege auch, dass es den Resten einer angeblichen Bewegung nur noch darum gehe, mit dumpfen Ressentiments ein neues Publikum zu gewinnen. Der Weg zum platten "Ausländer raus" und gewalttätigen Übergriffen sei dann nicht mehr weit.

Wertmüller: "Dagegen müssen Demokraten jetzt zusammenstehen. Der inzwischen 10. Protest gegen Bragida fordert noch einmal uns alle." Das sollte es allen Demokraten in Braunschweig aber auch wert sein. "Flüchtlinge suchen Schutz bei uns, wir werden sie auch in Deutschland schützen!"