Braunschweig. Der unzureichende Schutz von Beschäftigten insbesondere in der Pflege treibt Beschäftigte um: „Wir verstehen nicht, warum Fußballspieler auf das intensivste getestet werden und dass dort auf das genaueste auf Schutzvorkehrungen geachtet wird, bei den Beschäftigten in der Pflege aber nicht“ so Sebastian Wertmüller, ver.di-Geschäftsführer für Süd-Ost-Niedersachsen. Deswegen veranstaltet ver.di am Samstag um 15 Uhr eine Mahnwache, um auf das Ansteckungsrisiko für Pflegekräfte auf dem Braunschweiger Schlossplatz aufmerksam zu machen.
ver.di-Sekretär Marcel Richter weist darauf hin, dass nach Auswertungen des Robert-Koch-Institutes bereits mehr als 10.000 Beschäftigte (bei einer möglicherweise hohen Dunkelziffer laut RKI) im Gesundheitswesen bereits mit dem neuen Corona-Virus infiziert wurden: „Das ist natürlich fatal, wenn gerade die Menschen, die pflegerisch tätig sind und schon deswegen besonders belastet und auch gefährdet sind, auch unzureichend geschützt sind.“ Man fordere ausreichend Tests und ausreichend Schutzkleidung für Pflegekräfte und andere Beschäftigte in der Pflege.
Unter anderem vor diesem Hintergrund findet am Samstag eine Mahnwache von Pflegebeschäftigten statt: 9. Mai, 15:00 Uhr, Schlossplatz Braunschweig.
"Bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege"
Wertmüller: „Es geht um Schutz, es geht um Belastung und um Überlastung, es geht um mehr Personal und um mehr Geld!“ Das ganze Elend eines immer mehr auf Ökonomie und Rendite ausgerichteten Gesundheitswesens trete jetzt zutage. „Deswegen braucht es eine Aufwertung der Berufe, eine Personalbemessung per Gesetz, eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten und endlich anständige Einkommen!“, fordert Marcel Richter und lädt dazu ein, am Samstag den Pflegebeschäftigten die Solidarität zu bekunden.
Besonders freuen die Kollegen sich, dass sich auch der Betriebsrat von VW solidarisch zeigt und mit einer Grußadresse vor Ort am Samstag dabei sein wird. Dafür bedankt sich ver.di.
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