Braunschweig. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen rief die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder zu einem Warnstreik auf. Auch in Braunschweig gab es am Dienstagmittag eine Kundgebung.
In einem Demonstrationszug gingen Angestellte aus Hochschul- und Schulbereich, Justizbehörden, Autobahnmeistereien oder dem Studentenwerk durch die Innenstadt und versammelten sich vor dem Rathaus. Grundlage des ganztägigen Warnstreikes sind die bisherigen Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), die nach Verdi-Angaben keine Annäherung gebracht haben. Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert für die 800.000 Tarifbeschäftigten der Länder (ohne Hessen) eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent, mindestens aber um 175 Euro monatlich, die verbindliche Übernahme der Auszubildenden nach der Ausbildung sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich und eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs für Auszubildende von 27 auf 30 Tage. Das Tarifergebnis solle zeit- und inhaltsgleich auf die 1,2 Millionen Beamten sowie rund 700.000 Pensionäre übertragen werden.
Des Weiteren sprach Regina Stein, Fachbereichsleiterin Bund und Länder, die zunehmende Zahl befristeter Arbeitsverhältnisse an. Gerade im Hochschulbereich käme dies immer öfter vor. "Wir sehen keine Veranlassung zu dieser Regelung, da es sich zumeist nicht um Schwangerschaftsvertretungen oder des gleichen handeln", so Stein. Sie berichtet von den ergebnislos gebliebenen Gesprächen mit der TdL: "Es kam nichts von denen. Keine Angebote bezüglich unserer Forderungen. Man wolle es sich erst überlegen, wenn wir die Dienstleistungen kürzten – so geht das nicht."
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