Braunschweig. Mit einiger Verwunderungen hat die Redaktion die Sendungen von Aktenzeichen XY verfolgt, die sich mit den Fällen aus Braunschweig beschäftigten. Denn im Vergleich zur bisherigen Darstellung der Polizei, gab es einige Abweichungen in den Filmen, die dort ausgestrahlt wurden.
Im Fall des getöteten 17-Jährigen (RegionalBraunschweig.de berichtete) gab es zum Beispiel eine Szene, wo das spätere Opfer und sein Begleiter an einer Bushaltestelle saßen, dort etwas gemeinsam tranken und sogar einschliefen, bevor sie sich auf den weiteren Weg machten. Dieser Sachverhalt war so vorher nie in der Darstellung der Polizei aufgetreten. Joachim Grande, Pressesprecher Polizei Braunschweig, erklärt: "Bei dieser Szene handelt es sich um eine freie Darstellung der Redaktion, da der Begleiter von Tom Erinnerungslücken hat, wissen wir nicht genau, was sich zu dieser Zeit zugetragen hat. Im Film wurde diese Zeit mit einem Aufenthalt an einer Bushaltestelle gefüllt."
Auch im Bebelhof lief es anders
Ein ähnliches Bild beim Fall des Kopfschusses im Bebelhof, im Film befand sich der mutmaßliche Täter im Treppenhaus und schoss auf sein Opfer, war also ein paar Treppen hinausgelaufen. Auch das wurde vorher von der Polizei nicht so dargestellt. Joachim Grande sagt: "Das wurde wohl gemacht, um der Szenerie noch ein wenig mehr Bewegung zu geben. Eigentlich ist der mutmaßliche Täter nicht so weit in das Treppenhaus vorgedrungen. Natürlich muss das Ganze aber auch für ein Massenpublikum anschaulich gemacht werden. Da wird sicherlich auch versucht, dass ein oder ander etwas dramatischer darzustellen. Schließlich sollen die Menschen ja dranbleiben, anrufen und Hinweise." Verfälschen würde es die Fälle nicht direkt, die eine oder andere Sache würde für die Filme eben nur etwas angepasst. Bisher haben die beiden Austrahlungen zu keinen weiteren konkreten Spuren oder Hinweisen geführt.
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