Braunschweig. Bei der Klassifizierung des Bauaktenbestandes des Referates Bauordnung im Langen Hof wurden deutlich mehr belastete Akten festgestellt als zunächst erwartet. Um das Verfahren zu beschleunigen, werden die gering belasteten Akten ab dem 31. August vor Ort gereinigt und nur die stark belasteten Akten zur externen Reinigung aussortiert. Das bedeutet, dass sich die Wiedereröffnung des Bauaktenarchivs noch verzögert.
Nach der Reinigung der Akten und Regale sowie der nachfolgenden Freimessung ist eine abschließende Raumluftprüfung vorgesehen. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, kann vermutlich ab Ende September wieder wie gewohnt in den Bauaktenbestand Einsicht genommen werden. Wann die aussortierten, stärker belasteten Bauakten nach der Reinigung wieder zur Einsicht zur Verfügung stehen, ist derzeit noch nicht absehbar.
Im vergangenen Jahr waren an etwa einem halben Dutzend vor 1945 angelegter und bis zu 150 Jahre alter Bauakten Verfärbungen und Fleckenbildung durch Schimmelpilze festgestellt worden, als diese Akten an das Stadtarchiv abgegeben wurden. Daraufhin war das Aktenarchiv der Bauordnung wegen einer ersten Untersuchung vorsorglich vorübergehend geschlossen worden. Nachdem eine Untersuchung ergeben hatte, dass die Belastung der Raumluft selbst durch Pilzsporen ungefährlich war, war wieder geöffnet worden. Zugleich wurden Schutzutensilien für den Umgang mit den Archivakten bereitgehalten, denn unabhängig von der Raumluft muss von einer Belastung einzelner Akten durch Schimmelpilzsporen ausgegangen werden. Der komplette Bestand wurde gesichtet, um festzustellen, welche Akten saniert werden müssen.
Verschimmelte Akten: Bauaktenarchiv vorerst weiterhin geschlossen
| Foto: Sina Rühland