Braunschweig. Preisgünstiger Wohnraum für Studierende ist in Universitätsstädten knapp, auch in Braunschweig. Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen ist weit höher als das Angebot. Die Stadtverwaltung begrüßt deshalb den Neubau eines Studentenwohnheims in dem bestehenden Wohnheimkomplex "Langer Kamp" an der Hans-Sommer-Straße mit 114 Einzelappartements.
Sie schlägt dem Finanz- und Personalausschuss vor, das Projekt mit einem Zuschuss von gut 680.000 Euro aus der kommunalen Wohnbauförderung zu unterstützen. Das Studentenwerk OstNiedersachsen als Bauherr hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
"Wir freuen uns, wenn junge Menschen zum Studium nach Braunschweig kommen", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Wir wissen auch, dass es für sie oft schwierig ist, ein Zimmer oder eine kleine Wohnung zu finden, die sie bezahlen können. Indem wir den Bau eines neuen Wohnheims unterstützen, wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass die Studentinnen und Studenten sich wohl in Braunschweig fühlen, sich auf ihr Studium konzentrieren, aber auch ihre Freizeit in unserer Stadt genießen können."
Das kommunale Wohnraumförderprogramm ist Teil des vom Rat beschlossenen Kommunalen Handlungskonzepts für bezahlbaren Wohnraum und bietet einen finanziellen Anreiz für Investoren, neuen Wohnraum mit Belegungsbindung zu schaffen. Gemäß den Richtlinien haben natürliche und juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts als Eigentümer und Bauherrn von Mietwohnraum die Möglichkeit, auf Antrag Zuwendungen für den Neubau, den Ausbau/Umbau und die Erweiterung (Nutzungsänderung) von gebundenem Mietwohnraum im Bereich der Stadt Braunschweig zu erhalten.
Land muss Zuschüsse bewilligen
Voraussetzung für die Gewährung einer städtischen Zuwendung ist die Bewilligung von Landesmitteln nach den Förderbestimmungen des Landes. Die Förderhöhen sind abhängig von den Wohnungsgrößen und bestimmten Einkommensgrenzen, die die jeweiligen Mietinteressenten einzuhalten haben. Neben der Landesförderung stellt die Stadt Braunschweig damit auch kommunale Fördermittel für die Schaffung und den Erhalt bezahlbaren Wohnraums bereit.
Die Stadt Braunschweig unternimmt zahlreiche weitere Anstrengungen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. So wird bei Neubauprojekten im Geschosswohnungsbau durch städtebauliche Verträge grundsätzlich für 20 Prozent der Wohnungen eine Sozialbindung vereinbart. Beim Projekt "Bahnstadt" südöstlich des Hauptbahnhofs ist sogar eine Quote von 30 Prozent vorgesehen. Mit dem ‚Nördlichen Ringgebiet‘ ist bereits das größte Braunschweiger Wohnprojekt seit Jahrzehnten am Start. Insgesamt werden hier etwa 1.500 hochwertige Wohneinheiten gebaut. Ziel der Verwaltung ist es, von 2013 bis 2020 stadtweit Planungsrecht für 5.000 Wohneinheiten zu schaffen.
Das Wohnheim entsteht im Bereich des im letzten Jahr abgerissenen "Atrium"-Gebäudes. Einzelheiten zum Bauprojekt einschließlich einer Skizze in anhängender Beschlussvorlage 19-09831.
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