Braunschweig. Die zweite Auflage der „Pitch-Night“ im Rahmen der Digital-Initiative der Richard Borek Unternehmensgruppe hat nach eigener Auskunft an Quantität und Qualität der vorgestellten Geschäftsideen im Vergleich zur Premiere deutlich zugelegt. 19 Startups stellten ihre spannenden und innovativen Geschäftsideen vor rund 280 Besuchern im Borek-Haus vor.
Darunter befanden sich potenzielle Investoren, Sponsoren und Gründungswillige aus der Region, aber auch aus Berlin, Hamburg oder Hannover. Es war die größte Veranstaltung dieser Art in Norddeutschland.
Lob und Anerkennung gibt es von ausgewiesenen Szenekennern. „Braunschweig spielt mit diesem Event im Bereich Digitalisierung und Transformation in der ersten Liga Deutschlands mit“, sagt Alexander Graf, Herausgeber des Blogs kassenzone.de und selbst umtriebiger Gründer. In Braunschweig war er Mitglied der hochkarätig besetzten Jury. Die „Pitch Night“ fand erneut als Kooperation von borek.digital, dem Lehrstuhl für Entrepreneurship an der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ostfalia sowie Volkswagen Financial Services statt.
64 Gründungswillige nahmen teil
Insgesamt hatten sich 64 Gründungswillige für das der Pitch Night vorgeschaltete Startup-Weekend in Kooperation mit Google angemeldet. 24 von ihnen waren mit einer eigenen Gründungsidee gekommen und suchten sich Mitstreiter. Letztlich stellten nach 54 intensiven Workshop-Sunden von Freitag bis Sonntag neun Teams ihre Ideen vor. Sechs weitere sogenannte Pitches lieferten die Startups des borek.digital Accelerators, einem dreimonatigen Aufbauprogramms, und vier weitere Gründer hatten sich direkt zur Pitch Night angemeldet.
„Nicht nur zahlenmäßig waren die zweiten Auflagen von Startup-Weekend und Pitch Night Fortschritte, sondern auch qualitativ. Unsere Digital-Initiative ist in die richtige Richtung unterwegs. Wir haben viele Ideen gehört, die eine echte Chance haben, in der Umsetzung erfolgreich zu sein“, zeigt sich Hildegard Alexius, als Geschäftsführerin der Borek-Tochter MDM unter anderem auch für die Digitalisierung im Unternehmen zuständig, überzeugt.
"An großen Plattform-Modellen arbeiten"
Die Bedeutung von borek.digital für die Region hob mit Felix Daheim ein gebürtiger Braunschweiger hervor. „Wir müssen in Braunschweig zusammen an großen Plattform-Modellen arbeiten. borek.digital legt den wichtigen Baustein für ein großes Ganzes“, meint Daheim, der sich bereits im Alter von 24 Jahren erstmals mit einem Startup selbstständig machte. Er stützt damit den Plan von Initiator Richard Borek jr, dessen Ziel es ist Braunschweig als Stadt der Gründer ins Bewusstsein von Wirtschaft und Wissenschaft zu rücken.
Prof. Dr. Reza Asghari, Inhaber der Gemeinschafts-Professur für Entrepreneurship an der TU Braunschweig und Ostfalia Hochschule und Leiter des an der Ostfalia Hochschule angesiedelten Entrepreneurship Centers, zählt zu den großen Impulsgebern der regionalen Gründerszene und Partner Boreks von Beginn an. „Gemeinsam mit borek.digital schaffen wir es, dass ein dynamisches Startup-Ökosystem in Braunschweig entsteht. Dabei entwickeln unsere Studenten eine Passion für das Unternehmertum, werden experimentierfreudig und gründen mit Wagemut und Intelligenz innovative und erfolgreiche Startups“, urteilt er nach der 2. borek.digital Pitch Night.
Drittes Startup-Weekend im September
Aktuell läuft die Bewerbungsfrist für das dritte dreimonatige Accelerator-Programm, das vom 2. Juli bis zum 21. September dauern wird. Während der zwölf Wochen erhalten die Gründer wichtige Hilfestellungen durch Mentoren und Experten. Die Teilnahme ist kostenlos. Das dritte Startup-Weekend wird vom 21. bis 23. September stattfinden und die dritte Pitch Night am 23. September.
Die Sieger:
Kategorie Accelerator:
1. Platz: Sammelheld (Plattform, um die eigene Sammlung zu verwalten, zu tauschen und Freunde zu finden) mit Witta Evers, Alexander Schröder, Mo Arisheh, Yuri Karapetyan, Benjamin Klein, Mehratsch Kohsar, Wiebke Berlin, Jose Guardiola.
2. Platz: Savemate (Einfach, sicher und kostengünstig Geld anlegen) mit Jens Katthagen, Philipp Dedié, Martin Behr, Robert Schrimpf.
3. Platz: Tagit (Intuitive Sprachlern-App für Sprachschulen und Kunden) mit Marcus Gawron, Ann-Katrin Rothe und Lasse Schumacher.
Kategorie Pitch Night:
1. Platz: Spinsafe (Outdoorsafe mit App-Alarm für Camping, Badesee und Sportplatz) mit Dennis Zappi und Gero Kraus.
2. Platz: Zedfy (Adressierbare digitale LED Strips, Pixel LEDs) mit Fabian Schucht, Yuriy Gerasimov, Vadim Mousa, Christian Janke, Tobias Ebert.
3. Platz: Maja (Community für Paketannahmen im Umkreis, um nicht zur Post zu müssen) mit Mario Appel, Marco Apel, Patrick Mölk
Kategorie Weekender:
1.Platz: Okapi (Satelliten Frühwarnsystem zu Vermeidung von Kollisionen) mit Jonas Radtke (Ideengeber)
2. Platz: Take it or leave it (App für Lebensmittelunverträglichkeit, per QR Code erkennen was man kaufen kann) mit Ira Saric-Ormuz (Ideengeber)
3. Platz: Dr. Stotternicht (Trainings App, um Therapieinhalte nachhaltig zu üben / für Logopäden und Kunden) mit Patrick Kozikowski (Ideengeber)
Bester Pitch: Spoonbox (Über Fotos individuelle Aufbewahrungsboxen oder z.B. Schubladeneinlagen konfigurieren und fertigen) mit Jasper Brünnette (Ideengeber)
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