Braunschweig. Vor dem Auswärtsspiel hat Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz Einblicke in seine Stimmungslage gegeben. Bei dem Gedanken an die kommenden Spiele, bekommt er jetzt schon Gänsehaut.
Angesprochen auf die mögliche Chance, noch einmal mit den Löwen aufzusteigen sagte Lieberknecht: "Es gibt im Fußball wahnsinnige Dinge, da kriege ich glatt eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, was in dieses Saison noch passieren kann." Bezeichnend, dass in dieser Situation das Spiel gegen den 1.FC Nürnberg ansteht. Das letzte Auswärtsspiel fand noch eine Liga höher statt. Die Löwen verschossen zwei Elfmeter und verloren am Ende gegen zehn Nürnberger mit 1:2. "Wir haben damals dort die vielleicht wichtigsten Punkte im Abstiegskampf liegen gelassen.", erinnert sich der Coach. "Vielleicht schließt sich jetzt der Kreis. Der ein oder andere Spieler könnte sagen, dass er zweimal mit der Eintracht in die Bundesliga aufgestiegen ist. Da ist natürlich die Gier da etwas sensationelles zu erreichen.", ergänzt er.
"Eine verrückte, spannende Situation"
Allerdings weiß der Trainer auch, dass die kommenden drei Spiele extrem schwer werden. "Nürnberg ist eine harte Nuss, sehr spielstark und deutlich besser besetzt, als es der Tabellenplatz aussagt." Bei dem anspruchsvollen Restprogramm wäre fehlerfreies Handeln oberste Maxime, sonst könnte man keineswegs bestehen. "Es ist klar, dass uns jetzt nur Siege helfen, aber wir dürfen dabei nicht kopflos sein, sondern müssen immer die Balance behalten." Angesprochen auf die Frage, ob denn drei Siege für einen Aufstiegsplatz reichen würden, zuckt Lieberknecht die Schultern und sagt: "Wahrscheinlich schon, aber ich kann da keine Prognose abgeben, es ist so eine verrückte spannende Situation." Wirklich durch ist für ihn noch keine Mannschaft. Auch Kaiserslautern und Ingolstadt hätten am letzten Spieltag gewackelt. Personell kann Lieberknecht für das Spiel gegen Nürnberg aus dem Vollen schöpfen. Marc Pfitzner fehlt gelbgesperrt, wer für ihn in die Startelf rückt, steht noch nicht fest. "Einer wird sicherlich spielen, ohne Sechser werden wir es nicht probieren." Ryu, Oehrl und Kruppke hätten noch Trainingsrückstand. Gerrit Holtmann hat sich einen Muskelbündelriss zugezogen und fällt den Rest der Saison aus.
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