Region. Volkswagen und die IG Metall haben in der Nacht zum Freitag in Hannover die Verhandlungen über den Haustarif erfolgreich abgeschlossen. Die Grundvergütung für die Tarifbeschäftigten der Volkswagen AG steigt in zwei Stufen - zum 1. September 2016 um 2,8 Prozent und zum 1. August 2017 um 2,0 Prozent. Außerdem erhalten die Beschäftigten einen Rentenbaustein in Höhe von 200 Euro. Darüber hinaus wurden die Regelungen zur Altersteilzeit weiterentwickelt, so dass Altersteilzeit differenzierter angeboten werden kann.
Zudem wurde tarifvertraglich vereinbart, die Erfolgsbeteiligung künftig auf Grundlage einer zweijährigen Bemessung zu zahlen. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 20 Monate. Der Personalvorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft, Dr. Karlheinz Blessing, sagte: „Die Entgelterhöhung entspricht in ihrem Effekt dem Tarifergebnis der Metallindustrie. Darüber hinaus haben Volkswagen und die IG Metall differenzierte Regelungen zur Altersteilzeit vereinbart. Wir können damit erfahrene Kompetenzträger halten und Altersteilzeit verstärkt dort einsetzen, wo Aufgaben künftig entfallen." Blessing betonte weiter: „Damit berücksichtigt der Tarifabschluss die Interessen der Beschäftigten, ihre Lebensarbeitszeit flexibel zu gestalten, zugleich erhöht er unsere Flexibilität. Das ist eine wesentliche Voraussetzung zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit."
Kernpunkte der tariflichen Einigung:
Das Grundentgelt für die Tarifbeschäftigten wird in zwei Stufen erhöht. Am 1. September 2016 steigt es um 2,8 Prozent. In einer zweiten Stufe steigt es am 1. August 2017 um 2,0 Prozent. Außerdem erhalten die Beschäftigten einen Rentenbaustein in Höhe von 200 Euro. „Damit orientiert sich der Abschluss an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Branche, zugleich bringt er den Beschäftigten von Volkswagen eine wettbewerbsfähige Einkommensverbesserung", sagte der Verhandlungsführer von Volkswagen, Martin Rosik, Personalleiter der Marke Volkswagen Pkw.
Bei der Altersteilzeit gelten ab 1. Januar 2017 für die Jahrgänge 1961 bis 1967 differenzierte Regelungen. „Wir können unsere Angebote zur Altersteilzeit künftig auf unterschiedliche Beschäftigtengruppen und auf besondere Situationen zuschneiden", sagte Rosik. Das Basismodell wird von 7 auf 6 Jahre reduziert. Für Beschäftigte im Tarif plus gilt zukünftig eine Altersteilzeit-Dauer von 2 bis 4 Jahren. Für Schwerbehinderte ist Altersteilzeit von 2 bis 7 Jahren möglich. In Sondersituationen kann die Altersteilzeit auch 2 bis 8 Jahre betragen. Altersteilzeit ist nur im gegenseitigen Einvernehmen von Arbeitnehmer und Unternehmen möglich.
Zur Erfolgsbeteiligung wurde tarifvertraglich vereinbart, dass die Bemessung auf Grundlage der jeweils zwei vorangegangenen Geschäftsjahre der Marke Volkswagen Pkw erfolgt.
Die Laufzeit des neuen Haustarifvertrags beträgt 20 Monate (1. Juni 2016 bis 31. Januar 2018). Rosik betonte: „Damit ist sichergestellt, dass wir auch künftig dicht am Flächentarif bleiben. So können wir unseren Tarifvertrag weiterhin in einem vergleichbaren wirtschaftspolitischen Umfeld verhandeln wie der Wettbewerb."
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG gilt für nahezu 120.000 Beschäftigte der Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie der Volkswagen Financial Services AG.
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