Braunschweig. Das Bordell, das möglicherweise in der Berliner Straße entstehen soll, war auch in der heutigen Ratssitzung Thema. Angeschnitten wurde das Thema jedoch nicht vom Gremium, sondern von einem Bürger während der Einwohnerfragestunde. Es ging um die Frage, welche Entwicklungsperspektiven die Stadt für das Gebiet Berliner Straße/Gliesmarode sieht und wie man ohne die Berücksichtigung einer Sperrbezirksverordnung eine Ansiedlung weiterer Betriebe aus dem Rotlichtmilieu in der Berliner Straße verhindern wolle.
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer erklärte dazu, dass die Stadt Braunschweig auch weiterhin das betroffene Gebiet im gewerblichen Bereich sehe. Dabei biete das Planungsrecht auch jetzt schon einer Vielzahl von Unternehmen - auch aus höherwertigen Branchen - alle Chancen. Aufgrund der bestehenden baulichen Struktur sei aus städtebaulicher Sicht die Ansiedlung kleinerer und mittlerer Handwerksbetriebe naheliegend.
Zur Frage, wie man eine Ansiedlung weiterer bordellartiger Betriebe verhindern wolle, führte Leuer aus, dass man - sollten weitere Betriebe aus dem Rotlichtmilieu beantragt werden - die planungsrechtliche Situation neu bewerten müsse. Dies sei erforderlich, um eine Wandlung eines Gewerbegebiets zu einem Vergnügungsviertel zu verhindern. Die Verwaltung werde die Entwicklung sehr genau und aufmerksam beobachten und einer solchen Wandlung entgegentreten. Im Bedarfsfall werde dies auch mit einem Bebauungsplan geschehen, erklärte der Stadtbaurat und betonte, dass es derzeit keine Hinweise darauf gebe, dass weitere bordellartige Betriebe beabsichtigen, sich im genannten Gebiet niederzulassen.
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