Vorlesungen im Schloss: "Der Harz als Natur- und Kulturraum"


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Akademie-Vorlesungen "Der Harz als Natur- und Kulturraum", Mittwoch, 6. April, um 18.30 Uhr im Roten Saal des Schlosses.

Der Blei-/Silberbergbau im Oberharz, im 17. und 18. Jahrhundert eines der großen mitteleuropäischen Industriereviere, geht auf steil stehenden Gängen (Rissen im Gestein) um, geologischen Schwächezonen, die auch immer Wasser führten. Somit musste mit dem Erz immer Wasser gefördert werden, um die Bergwerke trocken zu halten. Hierzu dienten Pumpen, die mit großen Wasserrädern angetrieben wurden. Man brauchte also Wasser als Energie. So entstand über Jahrzehnte ein ausgefeiltes Wasserwirtschaftssystem mit 143 Teichen (heute noch 65 angestaut) und 500 km Gräben und Stollen (Tunnel), seit August 2010 das UNESCO Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaftssystem (auch Oberharzer Wasserregal genannt). Da es oft Wasser- knappheiten gab, versuchte man, auch die Windenergie zu nutzen. Der Universalgelehrte Leibniz verbrachte 165 Wochen in den Jahren 1680 bis 1685 in Clausthal, um die Windkraft einzuführen und um das auf Wasser aufbauende System zu verbessern und zu ergänzen - leider erfolglos.

Vortragender:
Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Friedrich-W. Wellmer, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover

Veranstaltungsort:
Roter Saal, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig,
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.