Braunschweig. Am Dienstag, den 5. Januar 2016, hält Prof. Dr. Rafael Behr von der Akademie der Polizei in Hamburg um 18 Uhr im Braunschweigischen Landesmuseum den Vortrag „Aktuelle Risiken und Nebenwirkungen staatlicher Gewalt: Wenn aus ‚potestas‘ ‚violentia‘ wird“. Der Eintritt ist frei.
Die Ausübung staatlicher Gewalt ist grundsätzlich legal und legitim. Aber was, wenn diese Macht missbraucht wird? Das kann entweder auf der individuellen Ebene des einzelnen Beamten passieren oder bei der Anwendung auf Institutionen. In diesem Fall, wenn „Legalität“ und „Legitimität“ auseinanderdriften, hat die Demokratie ein Gewaltproblem und darum muss die Anwendung staatlicher Gewalt ständig einer kritischen Analyse unterzogen werden. In seinem Vortrag thematisiert Professor Behr den Fehlgebrauch polizeilicher Gewalt, aber auch die Gewalt, die der Polizei entgegengebracht wird. Professor Behr ist seit 2008 Professor für Polizeiwissenschaften an der Fachhochschule der Akademie der Polizei Hamburg. Er leitet die Forschungsstelle Kultur und Sicherheit (FoKuS).
Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Ordnung und Vernichtung. Die Polizei im NS-Staat“ statt, die ab 2. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 im Braunschweigischen Landesmuseum am Burgplatz zu sehen ist. Die Wanderausstellung zeichnet ein Gesamtbild der Geschichte der Polizei im Nationalsozialismus.
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