Vortrag: „Die Welt verstehen, nenne ich der Welt gewachsen sein“


Vortrag im Schloss Blankenburg. Symbolfoto: Archiv
Vortrag im Schloss Blankenburg. Symbolfoto: Archiv | Foto: Sina Rühland



Blankenburg. „Die Welt verstehen, nenne ich der Welt gewachsen sein“ ist der nächste Schlossvortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel vom Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig und Präsident des Vereins „Rettung Schloss Blankenburg“ überschrieben, zu dem für Sonntag, 22. Mai, um 16 Uhr ins Schloss eingeladen wird. Biegel widmet sich diesmal Oswald Spengler (1880 bis 1936).

„Herr Doktor, wenn ich ihre zwei Bücher vom Untergang des Abendlandes heute herausgeben dürfte, so hätte ich ein Motto gewusst, das ich gern darüber gesetzt hätte. Spengler fragte: Welches. Ich antwortete ihm: Jesaja 40: Alles Fleisch ist wie Gras und all seine Güte wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorret, und die Blume ist abgefallen. Denn in diesem Prophetenwort ist bereits der Grundgedanke ihrer Kulturschau wiedergegeben, dass nämlich eben alles Leben wie das der Pflanze ist, seine Zeiten hat – Frühling, Sommer, Herbst und Winter – und zugrunde geht, wenn es im Winterstadium angelangt ist.“ So berichtete der frühere evangelische Landesbischof von Hamburg, Schöffel, 1942 über ein Gespräch, das er mit Oswald Spengler geführt hatte. Meist wird Spengler im Zusammenhang mit seinem Hauptwerk „Untergang des Abendlandes“ genannt, kaum jemand kennt ihn als berühmtesten Blankenburger.

In seinem Vortrag zum Internationalen Museumstag sollen Spenglers biographische Spuren von Blankenburg in den „Untergang des Abendlandes“ verfolgt werden, um zumindest eines zu erreichen: ihn bekannter zu machen und auch in seiner Heimat neues Interesse für den Autor und das Werk zu wecken. Der Schlossvortrag beginnt um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.


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