Braunschweig. Der nächste Vortrag des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte, TU Braunschweig, Fallersleber-Tor-Wall 23, findet am Donnerstag, 11. Oktober, 19 Uhr statt. Auf dem Programm steht eine Filmvorführung von "Jud Süß" des Regisseurs Veit Harlan aus dem Jahre 1940 und ein Vortrag von Dr. Eyke Isensee. Der Eintritt ist frei.
"Jud Süß" ist einer der berühmt-berüchtigsten Propagandafilme des Dritten Reiches. Zugleich ist er einer der Filme der NS-Zeit, die immer wieder für das große Interesse der Historiker, Filmwissenschaftler und Fachleute verwandter Disziplinen gesorgt haben. Aufgabe von "Jud Süß" ist es, beim Zuschauer eine Stimmung zu erzeugen, die ihn empfänglich für die "Endlösung" machen soll. Auf Goebbels Anweisung hin ist bei der Ankündigung des Films bewußt darauf verzichtet worden, seine »anti-jüdische« Tendenz herauszustellen.
Die umfängliche Literatur über "Jud Süß" geht auf verschiedenste Aspekte des Films ein. Allerdings fehlt häufig die Untersuchung der filmsprachlichen Mittel zu kurz, mit denen "Jud Süß" seine Wirkung und seine Botschaft erzielt. Hierauf soll in der Veranstaltung am Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte eingegangen werden.
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