Braunschweig. Zur Finissage der Ausstellung „gleich aber anders“ in der Galerie Geyso 20 wird Manja Wilkens aus Düsseldorf einen Einblick in die Geschichte des Industriearbeiters und Künstlers Josef Wittlich geben.
Damit erhalten die Besucher am 17. August um 18 Uhr einen tieferen Einblick in das Thema „Vor- und Nachbilder in der Kunst“ und haben zudem Gelegenheit, mit den Künstlern der Ausstellung ins Gespräch zu kommen.
Josef Wittlich (1903-1982) malte keine Heile-Welt-Szenarien. Er nahm nicht seine unmittelbare Umgebung zum Anlass für seine eigenen Schöpfungen, sondern malte Bilder nach Bildern. Es waren Bilder, die zunächst aus der Propaganda-Welt des Ersten Weltkrieges stammten, aber auch Bilder der Regenbogenpresse, Postkarten von touristischen Attraktionen, Totenzettel, Werbebroschüren, religiöse Bilder, Zigarettenbilderalben, Pin-Ups oder der Neckermann-Katalog. Josef Wittlich verwandelte die Vorlagen in faszinierende neue Bilderwelten, die in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einzigartig sind.
Dr. Manja Wilkens (*1964) arbeitet als Kuratorin und freischaffende Kunsthistorikerin in Düsseldorf. Sie hat in Bonn, Hamburg, München und Paris Kunstgeschichte studiert und wurde 1994 mit einer Dissertation zum Bild der spanischen Frau im Frankreich des Zweiten Kaiserreichs promoviert. Neben zahlreichen Aufsätzen und Publikationen hat sie 2009 erstmals die Biographie und das Werkverzeichnis der französischen Künstlerin Séraphine Louis herausgegeben. Séraphine Louis (1864-1942) gehört zu den bedeutendsten Vertreterinnen der Naiven Kunst. 2014 folgte die Herausgabe der Biographie und des Werkverzeichnisses des Künstlers Josef Wittlich.
Service:
Der Vortrag „Bilder nach Bildern_Josef Wittlich und die Kunstgeschichte“ von Manja Wilkens aus Düsseldorf findet am 17. August um 18 Uhr in der Galerie Geyso 20, Geysostraße 20, Braunschweig statt. Im Anschluss sind die Gäste zu einem Umtrunk eingeladen.
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