Braunschweig. Am Mittwoch, 25. Juli, 18 Uhr, wird die Premiere von Richard Wagners "Lohengrin" bei den Bayreuther Festspielen zeitversetzt ins C1-Kino übertragen. Die Inszenierung von Yuval Sharon statten Neo Rauch und Rosa Loy aus. Karten ab sofort im C1-Kino. Das teilt der Richard-Wagner-Verband Braunschweig e.V. mit.
Vorab bietet am Freitag, 20. Juli, 19 Uhr, der Braunschweiger Wagner-Verband im C1-Kino eine Einführung an. Unter dem Titel "Revolution mit Schwanenritter" spricht Andreas Berger über Entstehung und Rezeption von Wagners Oper "Lohengrin" im Kontext seiner politisch-ästhetischen Reformideen.
Wagner stand in engem Kontakt mit Anarchisten wie Bakunin, als er in Graupa seinen vorgeblich so romantischen "Lohengrin" vollendete. Mit eigenen Schriften, die eine Reform des Opern- wie des Staatswesens forderten und dem König nahelegten, er möge sich fortan als Erster unter Gleichen verstehen, solidarisierte er sich mit den demokratischen Zielen der 1848er Revolution und stand in Dresden 1849 mit auf den Barrikaden. Im Schweizer Exil philosophierte er dann über Kunst und Revolution.
Wie Wagner scheitert Lohengrin auf seiner Friedensmission für die Benachteiligten und Unterdrückten an einer im realpolitischen Machtpoker befangenen Welt. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
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