VW: Fit für die Zukunft durch Standortstrategie 2020


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Die erste Betriebsversammlung 2015 im Volkswagen Werk Braunschweig stand heute ganz im Zeichen der neuen Standortstrategie 2020. In Verbindung mit dem werkseigenen Effizienzprogramm "Fit für die Zukunft" stellt sich das Werk damit durch wirtschaftliche Produkte und schlanke Prozesse für die Aufgaben der kommenden Jahre solide auf. Christian Klingler, Vorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft für den Geschäftsbereich Vertrieb und Marketing, wies auf den grundlegenden Wandel der Autoindustrie und die damit verbundenen Herausforderungen auch für den Standort Braunschweig hin.

Das Komponentenwerk hat im Jahr 2014 mit seinen Achsen, Fahrwerk- und Kunststoffteilen sowie Batterie- und Lenkungssystemen einen Produktionsrekord erreicht. Zahlreiche Anläufe für den Modularen Querbaukasten – beispielsweise für Lenkungen und Fahrwerkteile – hat die Mannschaft unter großem Einsatz gemeistert. In nahezu jedem Fahrzeug des Volkswagen Konzerns stecken mittlerweile Komponenten aus Braunschweig. Der Standort beschäftigt aktuell inklusive der Leiharbeiter 8.700 Menschen.

"Das Werk Braunschweig beeindruckt seit jeher mit einer besonderen Innovationskraft. Eine hochmotivierte Mannschaft garantiert heute und auch in Zukunft beste Komponenten ‚made in Braunschweig‘", würdigte Klingler bei der Betriebsversammlung die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Nur herausragende Qualität ermöglicht es uns, den eingeschlagenen Kurs im immer härteren Wettbewerb beizubehalten", so Klingler weiter.

Für die zukünftige Ausrichtung des Werks hat das Thema Effizienz höchste Priorität. Knapp 400 Maßnahmen zur Verbesserung von Prozessen wurden dafür bereits definiert.

"Wir müssen die Produktivität im Werk Braunschweig stetig steigern. Wir überprüfen daher unsere Anlagen kontinuierlich und verbessern ihre Effizienz wo wir nur können. Darüber hinaus gewinnen wir 50 Prozent der benötigten Energie aus unserem eigenen Blockheizkraftwerk. Im Mai eröffnet zudem unser neues Logistikzentrum, durch das wir Fracht-, Personal- und Mietkosten optimieren", sagt Werkleiter Thorsten Jablonski.

Dem weltweiten Wettbewerb begegnet das Werk mit innovativen Produkten. Dazu gehören Leichtbaukomponenten wie Hybridhilfsrahmen aus Aluminium und Kunststoff. Durch einen erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer von Know-how aus Braunschweig in Wachstumsmärkte ist das Werk für die zunehmende Internationalisierung gut aufgestellt. Auch die Anzahl von Batteriesystemen aus Braunschweig steigt stetig. Ab Mai 2015 werden zusätzlich Plug-In-Hybrid-Systeme für den Passat gefertigt. Zudem wird die Kapazität für hochmoderne elektromechanische Lenkungen, die am Standort entwickelt werden, deutlich gesteigert.

"Auch in diesem Jahr werden Auslastung und Arbeitsbelastung wieder sehr hoch sein. Daher bleibt einer der Schwerpunkte der Betriebsratsarbeit das Thema ‚Gute Arbeit‘. ‚Gute Arbeit‘ trägt wesentlich zum unternehmerischen Erfolg bei und bedeutet für uns die spürbare Verbesserung der unmittelbaren Arbeitsbedingungen im Alltag", sagt Uwe Fritsch, Betriebsratsvorsitzender.

Die Betriebsversammlung stand unter dem Motto ‚Gute Arbeit‘. Auf einem Marktplatz konnten sich die Beschäftigten informieren, wie vielschichtig das Thema ist und wie sich ihre Arbeitsbedingungen verbessern lassen. Ausgangspunkt war eine Angestelltenbefragung des Betriebsrats, deren Ergebnisse dazu beitragen sollen, die Herausforderungen des Arbeitsalltags gut zu bewältigen.

"Arbeitsbedingungen zu verbessern funktioniert am besten, wenn man die Beschäftigten fragt. Unsere Angestellten-Befragung hat konkreten Handlungsbedarf aufgezeigt. Zur Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Arbeitsbedingungen gibt es zahlreiche Ansatzpunkte und Instrumente, die wir auf unserer Ausstellung zum Thema ‚Gute Arbeit‘ zeigen", erklärt Mathias Möreke, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.

So werden beispielsweise durch Schulungen zur besseren Bewältigung des Emailverkehrs neben den physischen auch psychische Arbeitsbelastungen verringert.


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