Braunschweig. Die Verwaltung schlägt den Wallring als zweite Braunschweiger Veloroute vor. Dafür soll entlang des Wallrings ein geschlossener Ring für den Radverkehr weitgehend auf bereits vorhandenen Fahrradstraßen rund um die Innenstadt entstehen. Dieses bringe für den Radverkehr einen großen Mehrwert, da der Wallring die zentrale Verteilerfunktion im Radverkehrsnetz um den Stadtkern übernimmt, so die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung. Die Entscheidung trifft der Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben.
Eine Ausschilderung wird im kommenden Jahr angestrebt, wenn erste bauliche Maßnahmen zu Übergängen umgesetzt sind. "Die Einrichtung des Wallrings als Veloroute ist ein wichtiger Schritt, um insbesondere die Braunschweiger Innenstadt noch fahrradfreundlicher zu machen und einen weiteren Anreiz zu schaffen, für Alltagswege das Fahrrad zu nutzen", sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum.
Die Einrichtung der etwa fünf Kilometer langen Wallringroute als Veloroute wird als logische Weiterentwicklung der ersten Veloroute vom Schloss bis zum Schöppenstedter Turm eingestuft. Perspektivisch sollen so sinnvolle Anbindungs- und Verbindungsoptionen für weitere Velorouten geschaffen werden. Die Radverkehrsverbände unterstützen die Planung.
Vollständiger Lückenschluss angestrebt
Da insbesondere im südlichen Teil noch bauliche Maßnahmen nötig sind, wird die Veloroute in einem ersten Schritt im östlichen und südlichen Teil noch über eine Umfahrung geführt. Ein vollständiger Lückenschluss entlang der Strecke Theater / John-F.-Kennedy Platz / Lessingplatz / Kalenwall wird für die kommenden Jahre angestrebt.
Bereits heute sind viele Abschnitte des Wallrings beliebte Fahrradstraßen. Es gibt bereits erste Planungen, um Übergänge zwischen den einzelnen Wallstraßen im westlichen, nördlichen und östlichen Bereich in den nächsten Monaten fahrradfreundlicher zu gestalten. Dazu gehören die Verbesserung der Querungsmöglichkeit der Straße Am Wendentor entlang des Wallrings ebenso wie der Umbau der Kreuzung Celler Straße / Petritorwall und eine verbesserte Querungsmöglichkeit im Verlauf des Petritorwalls. Außerdem soll die Verbindung zwischen Theaterwall und Magnitorwall /Ehrenbrechtstraße im Bereich Steinweg / Am Theater verbessert werden.
Höhenunterschied am Löwenwall
Als weiteren Schritt für den Lückenschluss müssen noch umfangreiche Planungen für bauliche Veränderungen insbesondere entlang der künftigen südlichen Streckenführung entwickelt werden. Dabei sind auch die Ergebnisse des Mobilitätsentwicklungsplans zu berücksichtigen. Insbesondere der angedachte Umbau am Löwenwall, um den Höhenunterschied zu überwinden, und die Umverteilung von Verkehrsflächen entlang der südlichen Wälle über die Strecke Kalenwall / Bruchtorwall / John-F.-Kennedyplatz bringen Herausforderungen mit sich. Daher wird die Veloroute im östlichen und südlichen Bereich zunächst noch über vorhandene Umfahrungswege geführt. Wie beim Ringgleis wird der engere Lückenschluss nach und nach in den kommenden Jahren durch bauliche Veränderungen geschaffen.
Die Einrichtung von sogenannten Velorouten ist Teil des durch den Rat beschlossenen Ziele- und Maßnahmenkatalogs "Radverkehr in Braunschweig". Maßnahme 3 sieht vor, ein Veloroutennetz zu planen und das Radverkehrsnetz zu überarbeiten. Ziel ist ein Radverkehrsnetz, das die Stadtteile möglichst direkt an die Innenstadt anbindet und idealerweise die Stadtteile untereinander besser vernetzt. Die Planung wird mit den Inhalten des Mobilitätsentwicklungsplans für Braunschweig abgestimmt.
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