Braunschweig/ Hannover. Am 28. Januar wurde die zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigten in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie in Hannover ergebnislos vertagt. Die IG Metall reagiert mit Warnstreiks.
Detlef Kunkel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig sagte: "Unser gut begründetes Forderungspaket liegt seit langem auf dem Tisch. Die Arbeitgeber haben jedoch ihre Chance verspielt, darauf konstruktiv einzugehen. Jetzt werden die Kolleginnen und Kollegen den Druck mit Warnstreiks in den Betrieben erhöhen." Bei der Zollern BHW Gleitlager GmbH & Co. KG traten die Arbeitnehmer für rund eine Stunde von der Arbeit aus. Kunkel ergänzte in seiner Rede zu den Beschäftigten, er sei stolz, dass erneut die Mitarbeiter von Zollern den Warnstreik in Braunschweig stützen und starten würden. Sie seien die Lokomotive für die ganze Region. Fast alle Mitarbeiter hatten sich am Warnstreik beteiligt.
"Wir für mehr"
Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Lohn, bessere Regelungen zur Altersteilzeit und Investitionen bei der Bildungsteilzeit. Die Metall- und Elektroindustrie habe im letzten Jahr einen Gewinn von 53 Milliarden Euro eingefahren.
Die Forderungen der IG Metall würden rund zehn Millarden kosten und wären somit gut vertretbar, so Kunkel weiter. "Wir für mehr, das ist der richtige Slogan, liebe Kollegen", so der erster Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig. Die Warnstreiks in der Region werden im laufe des Tages bei Flammenfilter und MKN fortgesetzt.