16.05.2022, 13:22 Uhr

Braunschweig. Am Freitag beginnt die Jahrestagung des deutschen Frostvereins in der Volkswagen-Halle in Braunschweig. Das Treffen von über 800 Forstleuten aus ganz Deutschland steht hierbei im Zeichen der aktuell schwierigen Situation in den Wäldern.

Aktuellen Erhebungen zur Folge seien zirka zehn Prozent des Waldes in Deutschland in Folge von Stürmen, Dürren oder die massenhafte Vermehrung von Schadinsekten wie dem Borkenkäfer zerstört worden. Extreme Witterungsbedingungen, wie sie durch den Klimawandel zukünftig häufiger zu erwarten seien, würden die Risiken für den Wald erhöhen. Auf der Tagung soll darüber diskutiert werden, wie forstwirtschaflich damit umzugehen sei.

Forstleute vor großen Herausforderungen

"Forstleute in ganz Deutschland sehen sich mit der großen Herausforderung konfrontiert, geschädigte Wälder wieder aufzuforsten, sodass die Wälder auch zukünftig die umfangreichen Funktionen erfüllen können, wie wir es bisher gewohnt sind", kündigte Carsten Wilke, Präsident des Forstvereins, im Vorfeld der Tagung an. Im Fokus soll das Thema Innovation stehen, um einen Weg aus der durch Klimaschäden verursachten Krise der Wälder zu finden.

Fragen über Fragen

Dabei soll nicht nur über technische Fragestellungen diskutiert werden. Fragen, die geklärt werden sollen, sind unter anderem:: Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Welche Rolle spielen Wald und Holz für den Klimaschutz und worin besteht der Beitrag des Holzbaus? Wie kann sichergestellt werden, dass die Leistungen, die das Ökosystem Wald erbringt und die für die Gesellschaft immer wichtiger werden, auch künftig verfügbar sind und finanziert werden?

Einladung zum Waldmarkt

Interessierte Bürgerinnen und Bürger seien herzlich eingeladen, den interaktiven Waldmarkt, der anlässlich der Tagung von Freitag bis Sonntag auf dem Platz der deutschen Einheit in Braunschweig stattfindet, zu besuchen. Hier sollen die zahlreichen Funktionen und Leistungen des Waldes für jedermann erlebbar werden.