Braunschweig. Die Redaktion von BraunschweigHeute.de erreichte einer Mitteilung der Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) in Niedersachsen. Die Kernbotschaft: Der Wegfall von Rangerstellen in Riddagshausen würde Probleme im Naturschutzgebiet mit sich bringen. Es wird dringender Handlungsbedarf gesehen.
Die CDA bedauert es, dass die im vergangenen Jahr weggefallenen Rangerstellen seitens der Stadt Braunschweig bislang nicht verlängert wurden. Die Ranger wurden von der Stadt Braunschweig nicht weiterbeschäftigt, da das vom Bund mitfinanzierte Programm "Bürgerarbeit" für diesen Bereich ausgelaufen ist. Dr. Alexander Vollbrecht (Kreisvorsitzender des CDA-Kreisverbandes Braunschweig) sagte: "Die Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben; Rangerarbeit ist aktiver Naturschutz für unser Naturschutzgebiet und Europareservat“.
Von einer Kraft kaum zu leisten
Lediglich eine festangestellte Kraft die aktuell auf 35-Stunden-Basis tätig ist, deckt derzeit die Aufgaben ab, die bis 31. März 2014 von drei Mitarbeitern abgeleistet wurden." heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei würde spätestens nach Ostern auch die Betreuung des "Hauses Entenfang" dazu kommen. Im Haus ist eine Rangerstation sowie eine Permanent-Ausstellung für Bürger und Touristen integriert. Gleichzeitig ist das Haus als "außerschulischer Lernort" für Kindergruppen und Schulklassen sowie Familien zum Zwecke der Umweltbildung gedacht. Die Ausstellung soll auch an den Wochenenden geöffnet sein. Die zusätzliche Aufgabe der Betreuung des "Hauses Entenfang" und die damit verbundenen Aktionen würden zu einer erneuten Mehrbelastung führen, so die Meinung der CDA. Dabei würden jetzt schon Wochenenddienste, Führungen sowie Umwelt- und Reinigungsaktionen auf dem Programm der verbliebenen Arbeitskraft lasten. Der Bedarf und die Nachfrage nach Führungen sei dabei immer größer. So wäre laut CDA die Arbeit von einer Person kaum zu schaffen. Vollbrecht sagte: "Das Haus Entenfang steht nun unmittelbar vor der Fertigstellung und dann soll eine Mitarbeiterin für ehemals drei Stellen arbeiten. Ein unhaltbarer Zustand. Schon die Fürsorgepflicht gegenüber der Mitarbeiterin verlangt eine Aufstockung der Kapazitäten." Die Forderung nach zusätzlichen Rangerstellen würde auch vom Förderverein Naturschutzgebiet Riddagshausen e. V. sowie vom Heimatpfleger für den Stadtteil Riddagshausen/Stadtheimatpfleger unterstützt werden.
Stadtverwaltung soll handeln
Dr. Vollbrecht hat eine klare Vorstellung, was passieren soll: "Das seit 2006 auf politische Initiative ins Leben gerufene Rangerprojekt ist auch eine große Chance für die Stadt. Immerhin sind als Einsatzgebiet das 526 Hektar umfassende Naturschutzgebiet Riddagshausen sowie EU-Vogelschutz- und das Flora-Fauna-Habitat (FFH-)-Gebiet zu betreuen. Hierbei handelt es sich im Übrigen auch um das größte Naherholungsgebiet im Bereich der Stadt Braunschweig. Wir brauchen die Ranger zur Beaufsichtigung des Gebietes. Die Mitarbeiter sollen die Besucher gleichzeitig informieren und Sensibilisieren. Öffentliche Fördermittel in nicht unerheblichem Umfang sind für den Bau des Hauses Entenfang in Anspruch genommen worden. Das verpflichtet die Stadtverwaltung auch die notwendige Betreuung in ausreichender Kapazität sicher zu stellen. Ich sehe die Stadtverwaltung jetzt gefordert zeitnah Abhilfe zu schaffen."

