Weitere 500 Wohneinheiten für den "Nordanger" in Planung


Der Entwurf des Bebauungsplans „Nordanger“ soll bald ausgelegt werden, teilte die Stadt mit. Grafik: Stadt Braunschweig
Der Entwurf des Bebauungsplans „Nordanger“ soll bald ausgelegt werden, teilte die Stadt mit. Grafik: Stadt Braunschweig

Braunschweig. Die Verwaltung hat den Entwurf des Bebauungsplans "Nordanger" für das Stadtgebiet zwischen Lampadiusring, Nordanger, Ringgleis und dem BS|Energy-Gelände fertiggestellt und mit dem Vorschlag, ihn öffentlich auszulegen, in die Gremien gegeben. Es sollen 500 Wohnungen innenstadtnaher Lage entstehen. Dies teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.


"Mit dem Bebauungsplan ‚Nordanger‘ werden die planerischen Voraussetzungen für die Fortentwicklung des neuen Nördlichen Ringgebiets geschaffen", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "In diesem zweiten Bauabschnitt können zusätzlich noch einmal etwa 500 Wohneinheiten in innenstadtnaher Lage entstehen. Zusammen mit dem ersten Bauabschnitt umfasst das Baugebiet dann etwa 1.000 Wohneinheiten und stellt einen wichtigen Baustein zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Braunschweig dar. In einem späteren dritten Bauabschnitt sind zusätzlich noch einmal 200 Wohneinheiten möglich."

"Das Plangebiet zwischen der gründerzeitlich geprägten Bebauung an der Nordstraße und dem Siegfriedviertel aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bietet als innenstadtnahe Fläche ein großes Potenzial für eine höherwertige Nutzung mit Wohngebäuden, wohnverträglichem Gewerbe und hochwertigen Freiflächen", so Leuer weiter. "Durch die Nähe zur Innenstadt und zur Universität ergeben sich große Potenziale, das Gebiet im Sinne des Leitbildes einer dichten europäischen Stadt zu entwickeln und ein Quartier mit hoher Lebensqualität für seine Bewohnerschaft sicherzustellen. Schwerpunktmäßig soll hier ein städtisch geprägtes Wohngebiet mit mehrheitlich drei- bis viergeschossigen Gebäuden entstehen. Vorgesehen sind Wohnungen in einzelnen Stadtvillen entlang des Nordparks, Geschosswohnungsbau an der Parkraumachse und dem Nordanger bis hin zu gereihten Stadthäusern in den zentralen Innenbereichen der Baublöcke. Die Erschließung erfolgt analog zum ersten Bauabschnitt Taubenstraße durch die Nibelungen Wohnbau GmbH."

5.000 Wohneinheiten bis 20125


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Heinz-Georg Leuer. Foto: Robert Braumann



Der städtebauliche Entwurf sieht die Haupterschließung des neuen Wohngebietes über eine an den Mittelweg angebundene Erschließungsstraße vor, die Teil der künftigen Stadtstraße-Nord sein soll. Die Stadtstraße-Nord ist eine Voraussetzung für eine Umsetzung des Bebauungsplans "Nordanger". Das prägende städtebauliche Element des neuen Gesamtquartiers ist der zentrale Stadtanger ("Nordanger") entlang der ehemaligen Spargelstraße. Durch seine Lage entlang der schon jetzt stark frequentierten Radwegeverbindung wirkt er auch über die Quartiersgrenzen hinaus. Im Westen, zu den bestehenden Anlagen von BS|Energy hin, wird nach der Planung eine Parkraumachse als Pufferzone zwischen gewerblicher Nutzung und Wohnnutzung aufgebaut. Zwischen Stadtanger und Parkraumachse spannen sich analog zum Bebauungsplan Taubenstraße verkehrsberuhigte Anliegerstraßen.

Auf den im Eigentum der Erschließungsträgerin (Nibelungen Wohnbau GmbH) stehenden Bauflächen ist nach dem vor der Auslegung des Bebauungsplanes abzuschließenden städtebaulichen Vertrag ein Anteil geförderten Wohnraums von 20 Prozent zu realisieren, ausgenommen sind die Flächen für die gereihten Stadthäuser. Neben der Nibelungen Wohnbau GmbH haben grundsätzlich auch die Baugenossenschaft Wiederaufbau e. G. und die Braunschweiger Baugenossenschaft Interesse, die Bauflächen zu entwickeln.

Mit dem Zukunftsbild für Braunschweig war im Juni 2016 vom Rat einstimmig das städte­bauliche Leitziel "Die Stadt kompakt weiterbauen" beschlossen worden. Zur Erreichung des Ziels soll als strategischer Ansatz die Innenentwicklung Braunschweigs zukünftig deutlich intensiviert werden. Einschlägige Prognosen (GEWOS-Wohnungsbedarfsprognose, Prognose Referat Stadtentwicklung und Statistik u. a.) sagen Braunschweig ein moderates Bevölkerungs­wachstum bis zum Jahr 2030 voraus. Damit mittel- und langfristig der entsprechende Bedarf an Wohnraum gedeckt werden kann, müssen geeignete Standorte für die künftige Ent­wicklung von Wohnbauland gefunden werden. Der Bebauungsplan "Nordanger" ist Teil des städtischen Zieles, bis 2020 gut 5.000 neue Wohneinheiten zu entwickeln.

Zum Auslegungsbeschluss werden zunächst die Stadtbezirksräte Volkmarode – dort befindet sich eine externe Ausgleichsfläche – (20. November) und Nordstadt (23. November) angehört. Nach der Vorberatung im Planungs- und Umweltausschuss am 6. Dezember entscheidet der Verwaltungsausschuss am 12. Dezember.




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