Braunschweig. Aus der Stadt gibt es künftig zahlreiche Wetterdaten von verschiedenen Standorten in Echtzeit. Die Stadt Braunschweig und die von BS Energy gegründete Digitalisierungsagentur Kom-Dia hätten eine entsprechende Kooperation gestartet, teilte die Stadtverwaltung am mit.
Über eine Internetseite, ein "Daten-Dashboard", soll es Zugang zu Messwerten verschiedener Sensoren geben, die ihre Daten über das sogenannte "LoRaWAN-Netzwerk" im Stadtgebiet übermitteln. Im September installierte die Kom-Dia dazu an zehn Schulstandorten im Braunschweiger Stadtgebiet Wetterstationen. Die Stationen seien mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet und lieferten unter unterschiedlichsten Bedingungen Klima- und Wetterdaten, hieß es. Das Dashboard sowie weitere Informationen zur Nutzung und zu den Inhalten sind unter www.braunschweig.de/dashboard zu finden.
Bürger sollen für Extremwetter sensibilisiert werden
"Die Daten der Beobachtungsstationen helfen dabei, für unsere Region Maßnahmen im Umgang mit Extremwetterereignissen abzuleiten und die Erreichung der gesetzten Klimaziele stetig zu messen", sagte Volker Lang, Vorstandsmitglied bei BS Energy und Geschäftsführer der Kom-Dia. Ziel sei es, Braunschweiger für meteorologische Ereignisse zu sensibilisieren und mit vorhandenen Ressourcen sparsam umzugehen. Langfristig könnten die Wetter- und Klimaaufzeichnungen aber auch einen wertvollen Fundus an Basisdaten für wissenschaftliche Forschung darstellen. Ganz im Sinne der städtischen "Open Data-Initiative" können die Daten daher in offenen Formaten heruntergeladen werden. Über die Wetterdaten hinaus sind weitere Werte bereits online, etwa Pegelstände der Oker oder die Bodenfeuchte an der neu gepflanzten Sommerlinde auf dem Domplatz ("Heinrichslinde").
Es ist geplant, künftig noch weitere Anwendungsfälle für die Erhebung von Echtzeitdaten zu erproben und ebenfalls in das Daten-Dashboard zu integrieren. Das betrifft Pegelmessungen an der Oker oder die Messung des Bodenzustandes auf Grünflächen. Der Name "LoRaWAN" steht für "Long Range Wide Area Network" und soll ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken ermöglichen. Über das LoRaWAN-Funknetz der Kom-Dia werden die Daten der im Stadtgebiet installierten Messstationen digital gesammelt und visualisiert.
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