Wie lange bleiben Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle?

von Robert Braumann


Symbolbild: Robert Braumann
Symbolbild: Robert Braumann | Foto: Robert Braumnn



Braunschweig. Die Landesaufnahmestellen (LAB) sind aufgrund der Flüchtlingsströme immer noch überfüllt. Das Land sucht nach weiteren Ausweichmöglichkeiten. Eine Nachfrage beim Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport zeigt, dass die Bearbeitung der Asylverfahren immer noch ein Problem darstellt und zu Verzögerungen führt.

Matthias Eichler, Pressesprecher, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, sagte gegenüber regionalBraunschweig.de: "Anfang dieses Jahres waren an den vier Standorten der Erstaufnahme des Landes nicht ganz 3.000 Menschen untergebracht. Jetzt sind es mehr als 11.000. Gleichzeitig schafft es das für die Bearbeitung der Asylverfahren zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nicht, den Berg der unbearbeiteten Anträge von 250tausend bundesweit (für Niedersachsen etwas 24tausend) abzuarbeiten. Darüber hinaus hat das BAMF die Prognose der zu erwartenden Asylanträge für dieses Jahr auf 800tausend verdoppelt. Für Niedersachsen heißt das: Anstatt mit 37.500 müssen wir mit 75tausend Asylanträgen im Jahr 2015 rechnen." Angesichts dieser Zahlen, gibt es momentan keine Durchschnittswerte darüber, wie lange sich die Flüchtlinge in den Landesaufnahmestellen aufhalten müssen. "In der Regel sollen die Flüchtlinge die Erstaufnahmeeinrichtung aber nach spätestens zwei Monaten verlassen haben", so Eichler.