Braunschweig. Die traurige Nachricht machte bereits am Sonntag die Runde – der Spielplatz in Rüningen wird wohl nicht saniert (BraunschweigHeute.de berichtete). Als Grund wird vor allem die hohe Investitionssumme zwischen 50.000 und 70.000 Euro genannt. Doch was ist an einer Modernisierung eigentlich so teuer? Höchste Zeit nachzuhaken...
Rainer Keunecke von der Pressestelle der Stadt Braunschweig hat dafür folgende Erklärung: "Die Summe von 50.000 bis 70.000 Euro setzt sich überschlägig aus den Posten für die Erneuerung aller Spielgeräte zusammen. Diese Summe ist nicht zu hoch veranschlagt, wenn man berücksichtigt, dass eine neue Schaukelkombination 6000 und eine neue Seilbahn immerhin 11.000 Euro kostet."
Wie ist der aktuelle Stand?
Weiter lässt uns Herr Keunecke wissen: "Insgesamt gibt es in Braunschweig 309 Spiel-, Jugend- und Bolzplätze – viele davon neu und manche natürlich auch schon älter und daher nicht mehr so gut in Schuss. Für Investitionen, also Ersatzbeschaffungen, stehen in der Regel mehrere hunderttausend Euro zur Verfügung, 2013 waren es sogar etwa 500.000 Euro. Dies umfasst noch nicht den Neubau von Spielplätzen. Die Spielgeräte auf einem Spielplatz komplett auszutauschen kostet allerdings mehrere zehntausend Euro. Insofern können solche Kompletterneuerungen nur in größeren zeitlichen Abständen finanziert werden." Alle Plätze werden mindestens einmal pro Woche auf Sicherheit überprüft und gereinigt. Die Stadt wendet für die Unterhaltung der Spielplätze inklusive Personalkosten etwa 1,2 Millionen Euro im Jahr auf. Das umfasst auch das Budget für Reparaturen.
Es entsteht auch Neues
Viel Geld wurde zudem für einen umfangreichen Neubau in die Hand genommen. "Im Bereich des Westbahnhofs entsteht derzeit der künftig größte Jugendplatz der Stadt – insgesamt rund 13.740 Quadratmeter mit überdachter Skateanlage in Betonbauweise, Basketballfeld, Aufenthaltsbereich mit Tischtennis sowie ein Kunstrasenspielfeld. Der erste Bauabschnitt ist schon weit fortgeschritten, die Geräte für die Skater sind da. Im Frühjahr 2015 beginnt dann der zweite Bauabschnitt. Auf einer rund 2.700 Quadratmeter großen Fläche entsteht ein BMX-Parcours. Der Bau des Jugendplatzes deckt den Bedarf an öffentlicher Spielfläche für Jugendliche in diesem Bereich, wie ihn die Auswertung der Bevölkerungsdaten sowie des Jugendhilfeatlasses für den Bereich der Sozialen Stadt ergeben hat. Kosten des Jugendplatzes am Westbahnhof: rund 865.400 Euro", so Keunecke weiter.

