Wilhelm-Bracke-Gesamtschule: schadstoffhaltige Baumaterialien


Baubegleitende Routineuntersuchungen haben beim Rückbau des ehemaligen Schulgebäudes der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule und der Ertüchtigung der angrenzenden Sporthalle am Alsterplatz unerwartet schadstoffhaltige Baumaterialien zu Tage gefördert. Foto: Sina Rühland
Baubegleitende Routineuntersuchungen haben beim Rückbau des ehemaligen Schulgebäudes der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule und der Ertüchtigung der angrenzenden Sporthalle am Alsterplatz unerwartet schadstoffhaltige Baumaterialien zu Tage gefördert. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Baubegleitende Routineuntersuchungen haben beim Rückbau des ehemaligen Schulgebäudes der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule und der Ertüchtigung der angrenzenden Sporthalle am Alsterplatz unerwartet schadstoffhaltige Baumaterialien zu Tage gefördert.


Dabei handelt es sich um schwachgebundenen Asbest im Brandschutzmörtel und Klebstoff des Bodenbelags sowie um schadstoffhaltige Schutzan­striche der Stahlträger in der Dachkonstruktion. Darüber hinaus wurden künstliche Mineralfasern entdeckt, die auch als Dämmstoff unter anderem in der Hallendecke verbaut sind. Dies teilte die Geschäftsführerin der Nibelungen-Wohnbau-GmbH, Maren Sommer, am Donnerstag, 6. August, mit. "Der Umfang der Funde hat uns überrascht, denn bauvorbereitende Untersuchungen durch in Augenscheinnahme gaben zunächst keine Hinweise darauf. Erst intensive Tiefenprüfungen durch Bauteilöffnungen geben uns nun Sicherheit und sind Grundlage für die fachgerechte Beseitigung der Materialien, die in den 70er Jahren häufig verwendet wurden. Dies erfordert allerdings zusätzliche Zeit", sagte Prokurist Torsten Voß. Die Sporthalle müsse deshalb bis voraussichtlich Ende Februar 2016 gesperrt bleiben. Ursprünglich sollte die Halle zum Schulbeginn nach den Sommerferien wieder für Sport genutzt werden können. Dann sollte sie in einem zweiten Bauabschnitt bei laufendem Betrieb zu einer Versammlungsstätte für 500 Menschen umgebaut werden. Die Stadtverwaltung ist informiert und wird nach Lösungsmöglichkeiten für den Schul- und Vereinssport suchen. Die Funde schadstoffhaltiger Baumaterialien verzögern aber nicht nur den geplanten Fertigstellungstermin Anfang März 2016. Auch die Umbaukosten, für die ursprünglich ein Aufwand von rund 1,5 Millionen Euro angesetzt war, werden steigen. Geschäftsführerin Sommer: "Es ist jetzt aber noch zu früh, um über Kosten und Bauzeiten verlässliche Aussagen zu machen." Beides müsse in den kommenden Wochen kalkuliert werden.