Braunschweig. Wo kommt eigentlich der Adventskranz im Niedersächsischen Landtag her? Das interessierte den Braunschweiger Vertreter im Deutschen Bundestag in Berlin, Carsten Müller. Die Antwort findet sich in Form der Klostergärtnerei gleich neben der Kirche in Riddagshausen. Seit 25 Jahren sorgen die Werkstattbeschäftigten der Evangelischen Stiftung Neuerkerode dafür, dass der Landtag in Hannover jedes Jahr im Dezember festlich-weihnachtlich geschmückt ist. Hierüber berichtet der Bundestagsabgeordnete in einer Pressemitteilung.
Seit Februar 2014 habe die Evangelische Stiftung Neuerkerode die Bewirtschaftung des lange unbenutzten Geländes der ehemaligen Stadtgärtnerei Braunschweig übernommen. Ein Arbeitsbereich der Mehrwerk gGmbH - Abteilung Werkstätten mit 30 Beschäftigten - arbeite hier unter der fachkundigen Anleitung des Personals. Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen wird damit ein interessanter und abwechslungsreicher Arbeitsplatz geboten.
Regional und ökologisch
Unter Einhaltung der pandemiebedingten AHA-Regeln, wurde das vorweihnachtlich geschmückte Terrain, gemeinsam mit Rüdiger Becker, dem Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, Hans Henning Müller, dem Geschäftsführer der Mehrwerk gGmbH, Maximilian Pink, dem Werkstattleiter der Mehrwerk gGmbH und Olaf Redlin, dem Leiter Klostergärtnerei/Grünes Zentrum der Mehrwerk gGmbH besichtigt.
Das Areal der Klostergärtnerei Riddagshausen steht für Regionalität und die ökologische Produktion von Gemüse, Gemüsejungpflanzen und Kräutern. Stauden, Beet- und Balkonpflanzen runden das vielfältige Angebot ab, das an allen sieben Tagen der Woche im Hofladen, Klostergang 62 in Braunschweig Riddagshausen, erworben werden kann.
"Ein tolles Projekt"
Das Leitmotiv der Mehrwerk gGmbH sei das Schaffen von Mehrwert. Eine Grundidee bestehe darin, Menschen mit Behinderungen durch Qualifizierung und Beschäftigung in das Arbeitsleben zu integrieren. Dafür wird den Teilnehmenden und Beschäftigten ein passgenaues und breitgefächertes Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebot zur Verfügung gestellt. Müller war begeistert: "Die Werkstätten erfüllen alle Anforderungen, die an einen modernen Bildungsdienstleister gestellt werden und sind auf ein Miteinander von Menschen mit unterschiedlichsten Bildungsvoraussetzungen ausgerichtet. Inklusion am Arbeitsplatz findet hier sowohl durch interne Vernetzung als auch durch Kooperation mit vielen Akteuren der regionalen Wirtschaft statt." Gemeinsam mit vielen Partnern wird hier ein wichtiger Beitrag dafür geleistet, dass Menschen Teilhabe und Selbstwirksamkeit erfahren und umsetzen können. Ein tolles Projekt."
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