Zahl der Übernachtungen knapp über Vor-Pandemie-Niveau

Die Zahl der Gäste ist allerdings gesunken. Aufbruchstimmung erhofft man sich durch kommende Großveranstaltungen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Das Tourismusjahr 2024 endet in Braunschweig mit einer positiven Nachricht: Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erfasste in der Löwenstadt im vergangenen Jahr über 713.000 Übernachtungen, was einer Steigerung um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das geht aus einer Pressemitteilung der Braunschweig Stadtmarketing GmbH hervor.



Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sei gleichzeitig von 1,8 auf 1,9 Nächte gestiegen. Damit lägen die Übernachtungszahlen erstmals wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie. Insgesamt verzeichnete das LSN in der Löwenstadt im vergangenen Jahr 713.198 Übernachtungen bei 369.992 Gästeankünften. Zwar läge die Zahl der Ankünfte damit rund 4,9 Prozent hinter denen von 2023 und 14,3 Prozent unter den Werten von 2019, bei den Übernachtungen konnte das LSN aber eine Steigerung um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 0,3 Prozent im Vergleich zu 702.841 Übernachtungen 2019 erfassen.

Gäste bleiben länger


„Unsere Gäste bleiben länger, das ist eine gute Nachricht“, erklärt Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg von 1,6 Nächten im Jahr 2019 und 1,8 Nächten im Jahr 2023 auf 1,9 Nächte pro Person im letzten Jahr. „Braunschweig überzeugt mit seinen Angeboten. Die Stadt hat einen regen Geschäftstourismus, sie hat zudem für Tagungsgäste wie auch im Freizeitbereich viel zu bieten. Es ist ein großes Kompliment für die gemeinsamen Aktivitäten aller Akteure, dass wir diese Zahlen trotz der geschlossenen Stadthalle und eingeschränkter Hotelkapazität erreicht haben. Gleichzeitig motiviert uns die gesunkene Zahl der Ankünfte dazu, unsere überregionalen Kampagnen im MICE-Bereich (Meetings, Incentives, Konferenzen und Ausstellungen) und zu Veranstaltungshöhepunkten auch in diesem Jahr fortzusetzen.“

Schwierige wirtschaftliche Lage


Karsten Ziaja, Vorsitzender des Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V. (ATB), ergänzt: „Der Rückgang bei den Anreisen lässt sich vermutlich auf Veränderungen bei den Kapazitäten sowie konjunkturelle Schwankungen und die Entwicklungen bei den Unternehmen in der Region zurückführen. Trotzdem ist die wirtschaftliche Lage für uns weiterhin schwierig. Einige Branchenmitglieder mussten ihre Dienstleistungen aus Kostengründen und Personalmangel bereits reduzieren. Als ATB unterstützen wir daher die touristischen Maßnahmen des Stadtmarketings auch weiterhin gerne, um zusätzliche Gäste in die Löwenstadt zu locken. Gemeinsam können wir Braunschweig als touristisches Ziel noch beliebter machen.“

„Aktuell sind wir in Aufbruchsstimmung und bereiten uns auf die kommenden Großveranstaltungen in den nächsten Jahren vor“, sagt Leppa. „Zum Tag der Niedersachen 2026 sowie zum Internationalen Hansetag und zum Gaußjahr 2027 erwarten wir in der Löwenstadt zahlreiche zusätzliche nationale und internationale Gäste und entsprechend hohe Ankunftszahlen.“